Abstand, Mundschutz, Hygieneregeln und Co
Den Ernst des Lebens neu gestaltet
Coronakrise. Für viele Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz hat Mitte Mai wieder der Ernst des Lebens mitten in der Coronapandemie begonnen.
Von Claudia Bardon
Der Unterricht wird unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen abgehalten, insbesondere unter Berücksichtigung des Abstandsgebotes. Die Lerngruppen sind nach Möglichkeit dabei so geteilt, dass in der Regel maximal 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler vor Ort in den Schulen sein werden. Präsenz- und Homeschooling finden diesbezüglich auch im Donnersbergkreis und der Nordpfalz bis zu den Sommerferien im Wechsel statt.
Den Anfang machten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen vier in den Grundschulen, neun und zehn in den weiterführenden und der gymnasialen Oberstufe. Nach einer zehnwöchigen Zwangspause konnten dann auch endlich am vergangenen Montag die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse der Grundschulen sowie die fünften und sechsten Klassen von Realschule plus, IGS und Gymnasien wieder loslegen. Ab dem 6. Juni sollen alle restlichen Jahrgangsstufen folgen.
Wie sieht es vor Ort im Donnersbergkreis und der Nordpfalz aus?
Mit großer Zuversicht und Stärke bewältigt das Veldenz Gymnasium in Lauterecken die aktuelle Situation. „Bei uns ist es relativ ruhig. Wir versuchen alles mit Ruhe, Gelassenheit und großer Zuversicht zu meistern. Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler keine Sorgen haben und die Eltern beruhigt sind. Wir haben alle geforderten Hygienemaßnahmen umgesetzt“, erzählt Schulleiter Weber stolz und fügt an, dass die Aufteilungen in Homeschooling und Präsenzunterricht schon gewohnt im Wechsel stattfinden.
Was beinhaltet der Corona-Hygieneplan für Schulen alles?
Der Corona-Hygieneplan wurde vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und der Universitätsmedizin Mainz erarbeitet. Er soll die Schulen bei den Planungen und der Umsetzung der notwendigen Hygienemaßnahmen unterstützen. (3. überarbeitete Fassung vom 20.05.2020).
Die Hygienemaßnahmen der Schulen umfassen unter anderem Erläuterungen und Maßnahmen zur persönlichen- und der Raumhygiene der einzelnen Klassenzimmer/Fachräume/Aufenthaltsräume/Lehrerzimmer und Flure sowie Verwaltungsräume und natürlich dem Sanitärbereich. Zusätzlich informiert der Plan über den Infektionsschutz im Unterricht, den Pausen, im Rahmen der Schulverpflegung sowie den Schutz für Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf.
Eine spezielle Wegeführung soll ermöglichen, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler gleichzeitig über die Gänge zu den Klassenzimmern und in die Schulhöfe gelangen. Für räumliche Trennungen heißt das zum Beispiel Abstandsmarkierungen auf dem Boden oder den Wänden.
Konferenzen und Versammlungen müssen auf das notwendige Maß unter Einhaltung des Mindestabstands begrenzt werden.
Und zu all den neuen Regeln für Lehrer und Schüler herrscht auch noch in den Pausen die Maskenpflicht, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, des Weiteren bei der Schülerbeförderung und in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs, in den Fluren, Gängen und Treppenhäusern, wenn auch hier der Abstand nicht eingehalten werden kann, unter anderem auch beim Einkauf am Schulkiosk sowie in der Mensa.
Im Unterricht ist das Tragen von Masken bei gewährleistetem Sicherheitsabstand nicht geboten. Die Maske darf erst abgenommen werden, wenn der Sitzplatz im Klassenzimmer eingenommen wurde und muss umgehend wieder aufgesetzt werden, wenn das Zimmer verlassen wird.An der Pestalozzischule in Eisenberg hat die stufenweise Einführung mit den vierten Klassen begonnen. „Im wöchentlichen Wechsel besuchen die beiden Gruppen die Grundschule. Dies soll wie geplant bis zu dem 3. Juli erfolgen. Die Klassenstufen 3,2 und 1 werden die Pestalozzischule noch einmal zwei Wochen besuchen – ebenso in kleinen Gruppen, im wöchentlichen Wechsel. Oberstes Gebot ist die Einhaltung der Abstandsregelungen und Vorgaben der Hygiene. Diese Regelung ist mit allen Gremien abgestimmt und lässt auch die räumlichen und personellen Bedingungen mit einfließen. Alle Schülerinnen und Schüler, ob im Präsenzunterricht oder im Homeschooling haben noch einmal in der Woche Unterricht über eine Online-Plattform. Das Homeschooling geht von Unterstützungssystemen über Telefon bis hin zum Online-Unterricht“, erklärt Markus Fichter, Rektor der Pestalozzischule in Eisenberg.
Wie die aktuelle Lage an der Albert-Schweitzer-Realschule-Plus in Winnweiler aussieht, erzählt Torsten Edinger im Interview. clh
Hier der Link zum Interview: https://www.wochenblatt-reporter.de/rockenhausen/c-lokales/gut-geruestet-den-sommerferien-entgegen_a200623
Weitere Informationen:
https://corona.rlp.de/de/themen/schulen-und-kitas/
Die genauen Daten zur stufenweisen Wiedereröffnung der Schulen können dem Stufenplan „Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts“ an allgemein- und berufsbildenden Schulen entnommen werden.
Die schrittweise Wiedereröffnung der Kindertagesstätten ist in Planung.
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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