Die Singdrossel
Der Name ist Programm
Pollichia. Bevor es für die Singdrossel nach Südwesten und Westen in die überwiegend mediterranen Winterquartiere geht, nimmt sie noch ein erfrischendes Bad, so könnte man denken.
Die Singdrossel ist mit 20 bis 22 Zentimeter Körperlänge etwas kleiner als eine Amsel und wirkt zierlicher. Die Oberseite ist dunkelbraun, die Unterseite weißlich, die Brust rostfarben, beides mit dichter, charakteristischer Fleckung. Das Auge ist dunkelbraun und trägt einen rahmfarbenen Ring.
In ihrem anhaltendem Dauergesang von einer Baumspitze aus, kurz unterbrochen beim Ortswechsel, ist deutlich der Ruf „Philip, Philip, Philip“ zu erkennen. Dieser Vogel besiedelt eine Vielzahl von Waldtypen, zeigt allerdings eine Vorliebe für Nadelbäume. Auch in Parks und Gärten ist er anzutreffen.
Wie die Amsel jagt die Singdrossel ihre Nahrung auf dem Boden. Sie bewegt sich dabei sehr schnell und bleibt dann ruckartig stehen. Ihre Beute besteht aus Regenwürmern, Insekten oder auch Beeren. Bänderschnecken liebt sie besonders, deren Gehäuse sie auf einem Stein zerschmettert, um an das Schneckenfleisch zu gelangen.
In der Zeit von April bis Juli werden zwei Bruten aufgezogen. Das Nest ist stabil aus Gras und Laub gebaut. Das Gelege hat eine himmelblaue Färbung. Die Brutdauer beträgt zwölf bis 14 Tage.
Die Singdrossel lässt sich mit der Misteldrossel verwechseln, die jedoch um ein Fünftel größer ist. Deren Oberseite ist jedoch graubraun, die Unterseite weißlich im Unterschied zu der Schwesternart mit tropfenförmig-runder, sehr grober Fleckung. Ina Ruffini
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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