Integration als Chance zur Einbürgerung:
Die Al Kountars und ihr neues Leben in Deutschland

Foto: M. Faller

Rockenhausen, 17.08.2024 - In einer Zeit globaler Mobilität und gesellschaftlicher Herausforderungen stellt die Geschichte der Familie Al Kountar ein leuchtendes Beispiel für gelungene Integration und menschlichen Mut dar. Hajar und Rami Al Kountar, einst Flüchtlinge aus dem kriegsgebeutelten Syrien, haben in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Ihre Geschichte, erzählt im Rahmen eines Gesprächs mit der Integrationsbeauftragten des Donnersbergkreises, Frau Profn. Dr. Erika Steinert, offenbart die vielschichtigen Facetten von Flucht, Anpassung und Zugehörigkeit. Ihre Einbürgerung markiert nicht nur einen persönlichen Meilenstein, sondern symbolisiert auch die Chancen, die Deutschland bietet, und die Herausforderungen, denen sich neu angekommene Bürger und Bürgerinnen stellen müssen.

ES: Herzlichen Glückwunsch zur Einbürgerung! Was bedeutet das für Euch?

Rami Al Kountar: Vielen Dank. Das ist ein großer Schritt für uns. Es symbolisiert Sicherheit und Zugehörigkeit. Wir sind jetzt offiziell Bürger dieses großartigen Landes, was uns sehr stolz und dankbar macht.

ES: Rami, du bist zuerst geflüchtet. Wie lange lebst du schon in Rockenhausen?

Rami Al Kountar: Ich lebe seit dem 11. Oktober 2015 in Rockenhausen. Die erste Zeit ohne meine Familie war sehr hart. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich hier gefunden habe, vor allem durch Frau Melita Berg und die Donnersberger Integrationsinitiative, die mir in dieser schwierigen Zeit sehr geholfen haben. Wolfgang Handt hat mir bei meinen Unterlagen und der Berufsausbildung geholfen. Professor Rudolf Schweikart war die beste Unterstützung. Er hat mir in allen Bereichen materiell und moralisch und in vielen Dingen geholfen. Ich kann diesem wunderbaren und kreativen Menschen nicht gerecht werden.

ES: Wie hat sich Dein Leben nach der Familienzusammenführung verändert?

Rami Al Kountar: Als meine Familie endlich bei mir war, hat sich alles zum Besseren gewendet. Wir unterstützen einander, und das gibt uns Kraft. Wir haben Freunde gefunden und fühlen uns hier in der Gemeinschaft wohl.

ES: Hajar, ihr habt jetzt vier Kinder. Wie managst du Familie, Beruf und Ausbildung?

Hajar Al Kountar: Es ist eine tägliche Herausforderung, aber ich bin motiviert, mich weiterzuentwickeln und meiner Familie ein gutes Leben zu bieten. Die Unterstützung von Prof. Schweikart und Dir, besonders in Bildungsfragen, ist unschätzbar.

ES: Wie geht es Euch finanziell, und wie ist Eure Wohnsituation?

Hajar Al Kountar: Wir sind stabil und unabhängig vom Jobcenter. Ich arbeite Teilzeit und Rami hat eine gute Stelle. Unser Haus ist gemütlich und groß genug für die Familie.

ES: An die Kinder: Wie fühlt ihr euch in der Schule?

Kinder der Al Kountars: Es war anfangs schwierig, aber jetzt haben wir Freunde und mögen die Schule. Wir lernen gerne neue Dinge und fühlen uns hier akzeptiert.

ES: Habt Ihr noch Kontakt zu Euren Familien in Syrien?

Rami Al Kountar: Ja, wir halten Kontakt. Eines Tages möchten wir sie besuchen, aber unser Leben ist jetzt hier. Wir haben Pläne, uns weiterzubilden und beruflich voranzukommen.

Abschlussbemerkung: Die Reise der Familie Al Kountar steht stellvertretend für viele ähnliche Schicksale in Deutschland. Ihre Geschichte verdeutlicht, wie essenziell Unterstützung, Akzeptanz und die Bereitschaft der Aufnahmegesellschaft sind, um Neuankömmlingen das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit zu vermitteln. Integration ist ein wechselseitiger Prozess, der Offenheit und Engagement sowohl von den Neuankömmlingen als auch von der Aufnahmegemeinschaft erfordert. Die Al Kountars haben gezeigt, dass mit Willen und Unterstützung viel erreicht werden kann und dass das neue Kapitel ihres Lebens in Deutschland mit Hoffnung und Optimismus gefüllt ist. Ihre Geschichte ist nicht nur eine Inspiration für andere in ähnlichen Situationen, sondern auch ein Aufruf an uns alle, weiterhin Wege zu finden, wie wir die integrative Kraft unserer Gesellschaft stärken können.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

i.A. Profn. Dr. Erika Steinert
Integrationsbeauftragte des Donnersbergkreises
erika.steinert@gmail.com

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Autor:

Mirco Faller aus Rockenhausen

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