Mit Liebe zum Detail und Fingerspitzengefühl
Die Weihnachtskrippe
Die Weihnachtskrippe/Schmalfelderhof. „Opa, baust du mir ein Stühlchen? Opa, dazu brauche ich jetzt noch einen Tisch! Opa, bald ist Weihnachten, baust du mir eine Weihnachtskrippe?“ – Diese Fragen und Wünsche des Enkels brachten Rentner Horst Heinl vom Schmalfelderhof vor 20 Jahren zu seinem heutigen Hobby, dem Bauen von Weihnachtskrippen und Figuren.
Die Weihnachtkrippe ist für viele ein Muss in der Weihnachtszeit
„Wir haben einen alten Haselnussbaum im Garten. Jeden Spätsommer habe ich ihn geschnitten. Vor 20 Jahren dachte ich: 'och, ich behalte die Zweige mal, wer weiß, für was ich sie mal benötige. Dann kam mein Enkel in der Vorweihnachtszeit und meine erste Krippe entstand. Damals habe ich mich noch selbst an der Weihnachtskrippe meines Vaters orientiert“, erzählt Hobbyhandwerker Heinl.
Jede Weihnachtskrippe ein Unikat
Mittlerweile entstehen seine Kunstwerke aus Eichen und Buchenholz, da diese Holzsorten am schönsten sind. Jede Krippe ist ein Unikat und mit viel Liebe zum Detail erarbeitet. Viele Ideen kommen dem pensionierten Elektriker im Schlaf oder auch plötzlich während dem Basteln. Mit einer Ecke wird begonnen und dann lässt er seiner Phantasie freien Lauf. Bis ein Kunstwerk fertig ist, dauert es knapp 14 bis 21 Tage. Kein Detail fehlt, jedes Holz wird einzeln geschnitten und auf die Accessoires großen Wert gelegt. Nichts der Materialien wird weggeworfen.
Ins Detail geht Krippenbauer Heinl bei der Ausstattung, denn hier findet auch ein Ofen seinen Platz. Ebenfalls darf auch eine Inneneinrichtung mit Tisch, Bett, bis hin zu verschiedenen Accessoires wie Handtuchhalter, fließendem Wasser, einer Schmiede oder auch elektrischem Licht nicht fehlen.
„Aktuell bin ich 72 Jahre alt und brauche einfach meinen Zeitvertreib, so kamen dann zu den Weihnachtskrippen auch noch die Figuren“, fügt Heinl an.
Jede Figurschablone wird einzeln angefertigt, dann gegossen, gefeilt und letztendlich bemalt. Hierfür werden Keramik, Terracotta oder auch Marmorstaub verwendet. Zu einem Figurensatz gehören immer Maria, Josef, Jesus, drei Könige, ein Ochse, Esel und Schafe. Auch Einzelteile wie Hühnerställe, Hasenkästen sowie Sonderwünsche fertigt er.
Die meiste Zeit verbringt der rüstige Rentner in seiner Werkstatt. Mittlerweile sind seine Einzelstücke sogar in Brasilien und Polen zu finden. clh
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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