Offene Türen an der Realschule plus Rockenhausen
Entdecker-Führung statt Solo-Erkundung
„Guten Morgen! Darf ich Ihr Impfzertifikat sehen?“ FSJler Philipp Renner begrüßt die Besucher der Realschule plus Rockenhausen freundlich. Er sitzt hinter einer Schutzwand aus Plexiglas und lässt sich beim Betreten des Schulhauses die Immunisierungsbestätigungen zeigen. Wer damit nicht dienen kann, hat nebenan Gelegenheit einen Schnelltest zu absolvieren. Nachdem diese Hürde genommen ist, freuen sich Harald Scheve, Thomas Halfmann und Alexander Horbach ihre erste Besuchergruppe in Empfang nehmen zu können. Gemeinsam mit Vertretern des Schülersprecherteams führen Mitglieder von Schulleitung und Kollegium an diesem Tag der offenen Tür interessierten Besucher durchs Haus. „Wir haben lange darüber nachgedacht, ob und in welcher Form sich unsere Schule am Tag der offenen Tür live präsentieren kann“, erzählt Schulleiter Scheve. „Letztlich haben wir uns dafür entschieden, interessierten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern per Führung einen Einblick in das Schulleben an der RSRok zu ermöglichen - und sind nun mit unserer Entscheidung sehr zufrieden. Das Konzept hat das persönliche Gespräch zwischen Gästen und Kollegium intensiviert, wir hatten viel mehr Kontakt als in den vergangenen Jahren. Wer weiß, vielleicht bleiben wir auch ohne Corona bei dieser Form?“
An insgesamt neun Stationen, im Einbahn-System im Schulhaus verteilt, können vor allem die kleinen Gäste aktiv werden. Im Musiksaal werden eifrig die Djemben bearbeitet, bei den „Mathe-Checkern“ kann man das Stellenwertsystem per Holzmodell erleben. Im Physiksaal riecht es verbrannt. Ob das von der fliegenden Teebeutel-Rakete, dem heißen Draht beim Styropor-Zerschneiden oder vielleicht doch von dem scheinbar im Vakuum „geschmolzenen“ Schaumkuss stammt, bleibt für Nicht-Eingeweihte ein Rätsel. Chemie und Deutsch, Englisch und Französisch, der Wahlpflichtfachbereich, die 3-D-Druck-AG und das Angebot der Schulsozialarbeit - alle sind am Start, um den Eltern auf Suche nach einer passenden schulischen „Heimat“ für ihr Kind einen möglichst breiten Eindruck zu vermitteln. Wer sich über Konzepte und Fördermöglichkeiten näher informieren möchte, wird im Info-Büro der Schulleitung gut beraten. Doch viele Fragen bleiben nach dem ausführlichen Entdecker-Spaziergang nicht mehr übrig. Außer vielleicht dem für viele Grundschüler eher kryptischen Lösungswort der Schulhausrallye: „RSROKplus“. Aber das klärt sich dann spätestens beim Anmeldegespräch.
Autor:Stefanie Seither aus Kaiserslautern |
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