Feierliche Grundsteinlegung in Oppenheim
Inklusives Zoar-Wohnprojekt

Zahlreiche Gäste waren bei der Grundsteinlegung anwesend Foto: ps

Oppenheim. Im Rahmen der Grundsteinlegung des Um- und Erweiterungsbaus eines inklusiven Zoar- Wohnprojekts „Auf der Saar 2“ in Oppenheim wurde kürzlich eine Zeitkapsel eingemauert. Zahlreiche Gäste, darunter auch viele Nachbarn, waren zur offiziellen Feier der Grundsteinlegung gekommen. Grußworte wurden gesprochen, beste Wünsche geäußert und aktuelle Baupläne ausgestellt. Am Zoar-Dezentralisierungsstandort Oppenheim entsteht in drei geplanten Wohngruppen ein Angebot für 23 Menschen mit Beeinträchtigung, die dort ein neues Zuhause finden werden. Im Frühjahr 2020 soll voraussichtlich der Einzug stattfinden. Das neue Wohnangebot hat große Vorteile. Es ist zentral gelegen und sozialraumbezogen. Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, zahlreiche Freizeit- und Unterhaltungsangebote sowie ärztliche Versorgung sind in unmittelbarer Umgebung gelegen. Die Innenstadt ist fußläufig erreichbar. Das stationäre Wohnangebot bietet im Zuge der Inklusion bedürfnisorientierte Assistenzleistungen je nach Wunsch und Bedarf.

Zeitkapsel zur Erinnerung

„Wer kennt das nicht! Man stöbert auf dem Dachboden und stößt auf lange vergessene Gegenstände, zum Beispiel den abgenutzten Teddy, Liebesbriefe der Eltern oder gar einen Rechenschieber“, sagte Monja Seckler-Classen, Regionalleiterin Rhein-Nahe-Hunsrück, in deren Verantwortung das Bauprojekt liegt. So werde ein Stück Geschichte zum Leben erweckt. Mit der Zeitkapsel aus Metall verhalte es sich ähnlich. „Sie enthält Gegenstände für die Nachwelt, die ein Abbild der heutigen Zeit darstellen.“ Später soll die Zeitkapsel für alle sichtbar im Eingangsbereich des Hauses eingemauert werden. Zoar-Direktor Peter Kaiser, der zu Beginn der offiziellen Feier alle Anwesenden begrüßt hatte, unterstützte beim Befüllen der Zeitkapsel mit Kleingeld, Wohnkonzept, Tageszeitung, Segenstext, Bebauungsplankopie und Wünsche zukünftiger Bewohner. „Beim Wohnen und Arbeiten hat das Wunsch- und Wahlrecht des Menschen mit Beeinträchtigung immer Vorrang.“ Bei Zoar schreite die Dezentralisierung stetig voran. Das betreffe vor allem die großen Standorte Rockenhausen und Heidesheim. „Das Ziel aller Dezentralisierungsprojekte ist die Schaffung gemeinsamer Lebenswelten im Sinne der Inklusion.“ Als Stichwort nannte Peter Kaiser den „Umgang auf Augenhöhe“. Dies sei eine Frage der Haltung. Im gleichen Atemzug kam der Direktor auf das aktuelle Hauptthema bei Zoar zu sprechen: „WIR gestalten Zukunft“, ein Projekt von und mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.

Zahlreiche Grußworte mit besten Wünschen

Grußworte sprachen Landrätin Dorothea Schäfer, erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rhein-Selz, Gabriele Wagner, Oppenheims Stadtbürgermeister Walter Jertz, Mathias Olschewski, Geschäftsführer der Gesellschaft für Stadtentwicklung und Städtebau (GSW) und Andreas Haag, Vorsitzender des Zoar-Gesamtbewohnerbeirats. Zoar-Pfarrer Jochen Walker hielt eine kurze Andacht mit der Tageslosung unter einem strahlend blauen Himmel und segnete den entstehenden Bau. Im Anschluss daran tauschte man sich bei kühlen Getränken und leckeren Häppchen aus.
Die beauftragten Architekten der GSW, Heiko Mehlmann und Simon Bollinger, stellten die Baupläne vor und standen, je nach Bedarf, für konkrete Fragen zum Bau zur Verfügung. So präsentierten sie die ausgestellten Pläne, um zu zeigen, dass das Bestandsgebäude der ehemaligen Gärtnerei mit Wohnhaus nicht nur komplett saniert, sondern auch baulich erweitert und durch den Einbau eines rollstuhlgerechten Aufzugs barrierefrei wird. 21 moderne Zimmer werden im Haus „Auf der Saar 2“ entstehen. Jede Wohngruppe teilt sich einen gemeinsamen Wohn- und Essbereich mit einer Küche. Im Erdgeschoss wird es außerdem zwei autarke Wohnungen geben. Nach dem Umbau wird sich das Gebäude U-förmig präsentieren und den Bewohnern einen geschützten und begrünten Innenhof bieten.
Schwerpunkte dieses Wohnprojekts sind die individuelle Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung und die Angebote differenzierter Assistenzleistungen in familienähnlichen Strukturen. Zukünftiger Wohngruppenleiter des Hauses „Auf der Saar 2“ in Oppenheim wird der mehrjährige Zoar-Mitarbeiter Felix Steinmüller sein. Außer dem stationären Angebot plant das Evangelische Diakoniewerk Zoar auch die ambulante Versorgung am neuen Standort Oppenheim aufzubauen.ps

Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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