Umwelt , Artenschutz
Verbesserungen für Artenschutz und Klimaschutz
Die Natur geht ihren eigenen Weg.
Offensichtlich hat die Natur beschlossen, den vertrockneten Sommer nach zu holen, und zeigt den Menschen wieder einmal mehr, dass sie sich nicht an die vom Menschen erfundenen Jahreszeiten und deren Erwartungen hält.
So ein dunkles sattes Grün, haben wir wohl länger nicht mehr gesehen. Auch viele Bäume haben wohl beschlossen länger grün zu bleiben .
Sehr erfreut hat mich, dass die Stadt an der Alsenz aufs mähen der Flächen verzichtet hat und sogar einen Blühstreifen ausgesäht hat , der tatsächlich so aussieht, als wären wir im Sommer.
Der Sommer ist vorbei, die Gartenblumen sind verblüht, Laub bedeckt den Rasen. Vielen Gartenbesitzer juckt es jetzt in den Fingern, gründlich sauberzumachen. „Wir raten jedoch dringend von allzu viel Aktionismus ab, denn ein unaufgeräumter Garten hilft vielen Wildtieren über den Winter
Dann haben Vogelarten wie Drossel, Amsel und Rotkehlchen nämlich einen „Beerenhunger“ und freuen sich über beerentragende Sträucher wie Schlehdorn, Holunder, Weißdorn und Hundsrose, die ihre Früchte bis tief in den Winter hinein behalten. Diese Sträucher sollten daher im Herbst auf keinen Fall zurückgeschnitten werden.
Besitzer von Obstbäumen sollten außerdem einige Früchte hängen lassen. Im Laufe des Winters freuen sich vor allem Meisen und Amseln über diese willkommene Speise. „Auch die Fruchtstände von verblühten Stauden und Disteln sowie die Kerne von Sonnenblumen werden in der kalten Jahreszeit besonders gerne von Finken, Meisen und Sperlingen herausgepickt“, sagt Diplom-Biologin Ursula Bauer. Daher ist es besser, diese Pflanzen im Herbst einfach als Ganzes stehen zu lassen und erst im kommenden Frühjahr die Stängel abzuschneiden. In diesen verstecken sich außerdem Insekten wie Wildbienen und Florfliegen zur Winterruhe. Heruntergefallenes Laub kann man zusammenrechen und unter Gehölze und Stauden verteilen oder als Haufen im Garten liegenlassen. Unter den Blättern überwintern viele Kleintiere wie Spinnen und Käfer und manchmal sogar ein Igel. Bitte nie Laubsauger verwenden, da in diesen Geräten unzählige eingesaugte Kleinlebewesen zerhäckselt werden. Gartenabfälle wie Laub, Rasen und Baum- oder Strauchschnitt sollten grundsätzlich nie verbrannt werden. Abgesehen von der Geruchsbelästigung und der Umweltbelastung werden auch alle in den Abfällen befindlichen Lebewesen durch das Feuer getötet.
Leider wurde der Aufruf dazu in SWR 1 wohl entweder ignoriert, oder einfach nicht gehört, denn leider ist der Ordnungstrieb der Menschen hier wohl größer als die Einsicht dringend etwas für den Artenschutz zu tun.
Auch der Aufruf in SWR1 den Rasen nur noch 2 mal im Jahr zu mähen wurde von den meisten Menschen wohl nicht gehört. Durch Nichtstun einen kleinen Beitrag für die Natur leisten – und je mehr mitmachen, desto mehr wird es ein großer Beitrag. Wird der Rasen nicht gemäht, dann entsteht eine Blumenwiese, die ein reichhaltiges Buffet für wichtige Lebewesen wie Bienen, Schmetterlinge und Hummeln ist.
Der so beliebte gepflegte Rasen, der wie ein Billardtisch aussehen soll, ist eigentlich eine Mini-Katastrophe für die Bio-Diversität, sagen Naturschützer. Dadurch werden die negativen Effekte eines Klimawandels noch verstärkt. Und die gute Nachricht lautet da: Unser Rasen kann da eine Lösung sein – dafür müssen wir einfach nichts tun. Also eine echte Win-Win-Aktion.
Na ja ,vielleicht klappt es ja nächstes Jahr .
Eure
Susanne Bischoff
Klima / Tieraktivistin
Autor:susanne bischoff aus Rockenhausen |
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