48. Entlassfeier der Realschule plus Rockenhausen
Viel Erleichterung und ein wenig Wehmut

Entlassschüler der Realschule plus Rockenhausen

Rockenhausen. Wenn sich alle guten Wünsche erfüllen, welche die Absolventinnen und Absolventen der RSROK anlässlich ihrer Entlassfeier mit auf den Weg bekommen haben, dann steht den 24 Berufsreife-Schülern und 25 Schülern mit Sekundarabschluss I wahrlich eine rosige Zukunft offen. Mitnehmen dürfen sie die Erinnerung an eine sehr gelungene Feier als krönenden Abschluss ihrer Laufbahn an der Realschule.
Bereits während des Gottesdienstes am Nachmittag in der katholischen Kirche in Rockenhausen gab es für die Entlassschüler gute Wünsche zum Anfassen. „Gott hat dich erstaunlich und ausgezeichnet gemacht“ stand auf einem Kärtchen, das jeder Absolvent zur Erinnerung an diese Feier und als Ermutigung für die Herausforderungen des weiteren Lebensweges bekam – aus der Hand seiner Mitschüler, die den Gottesdienst gemeinsam mit Religionslehrerin Christine Kaufhold vorbereitet hatten. Einer spontanen Eingebung folgend hatte Gemeindereferentin Tanja Rieger, die mit der Schülergruppe gemeinsam den Gottesdienst feierte, die Botschaft der Lesung, in der es um die Hochzeit von Kanaa ging, aufgegriffen: „Gebt ihr ihnen“, heißt es dort. Und so verteilten vier Schüler die Segenskärtchen an ihre Mitschüler. Eine passende Geste, hatten sie doch bereits mit ihrem szenischen Anspiel das zunächst irritierende Thema des Gottesdienstes, „Du Flasche“, höchst treffend gedeutet. Wasser und Limo, Schorle und Parfüm, Essig und eine kaputte Flasche standen für unterschiedliche Lebenssituationen, in welchen sich die Entlassschüler in der Vergangenheit befunden haben oder die ihnen zukünftig begegnen können – und die sich im Vertrauen auf Gottes Gegenwart leichter bestehen lassen.
Weniger besinnlich, aber mit einer Mischung aus großer Erleichterung und etwas Wehmut, ging es anschließend in der Donnersberghalle weiter.
Schulleiterin Olga Alve wies in ihren Begrüßungsworten darauf hin, wie deutlich sich in diesem Jahrgang die Durchlässigkeit in Bezug auf die Abschlüsse an der Realschule plus zeigt. Drei der Absolventen werden in die zehnte Klasse aufsteigen, vier Entlass-Schüler mit Sekundarabschluss I konnten während ihrer Schulzeit aus der Berufsreife-Klasse aufsteigen. Insgesamt wurden 19 Empfehlungen für das Gymnasium ausgesprochen.
Neben den heiß ersehnten Zeugnisausgaben stand auch eine ganze Reihe von Preisverleihungen an. So wurde Ben Wittenmeier (9c) als bester Berufsreife-Schüler geehrt. Nico Schweizer (10a) erhielt mit einem Durchschnitt von 1,4 den besten Sekundarabschluss und den Preis für die beste Leistung im Fach Physik. Der „Cheftechniker“ vom Dienst, Max Hahnenberger (10a), wurde ebenso für sein mehrjähriges Engagement geehrt wie der „Sanitäts-Boss“ Jason Schleider (9c) und die ehemalige Schülersprecherin Lara Beck (10a).
Im Bereich der Nachmittagsbetreuung haben sich Michelle Bauer (9c), Xenia Loschinski (10a), Antonia Lehmann und Tyra Wohland (beide 10b) eingesetzt.
Für ihr „vorbildliches und soziales Verhalten“ erhielt Veronika Biz (10a) den Preis der Ministerin. Nicht nur hat sie sich, wie einige weitere Entlassschüler, aus der Berufsreife-Klasse in den Realschulzweig hochgearbeitet und dort einen sehr guten Abschluss erreicht, sich obendrein noch als Schülersprecherin eingesetzt. Bei zahlreichen Gelegenheiten im Schulleben hat sie mit ihren Künsten als Hip-Hop-Tänzerin glänzen können sowie mehrere Jahre eine eigene Hip-Hop-AG geleitet und zu beeindruckender Präzision und Ausdrucksstärke geführt, von der sich die Anwesenden an diesem Abend überzeugen konnten.
Insgesamt zeugte das Programm des Abends vom großen Einsatz der Absolventen und ihrer (Klassen-)Lehrer. Da wurde das Publikum per Foto-Präsentation der Klassenfahrtimpressionen mit ins Salzbergwerk und ins Raftingboot genommen – ein wenig kamen Erinnerungen an längst vergangene Dia-Abende im Kreise der Familie auf. Eine Episode wurde sogar in „poetischer“ Weise kommentiert. Beim „Lehrer-Dingsda“ zeugten selbstgedrehte Videos davon, dass die Entlass-Schüler ihre Lehrer wirklich gut kennen: Kein Rateversuch des Publikums schlug bei diesen treffenden Charakterisierungen fehl. Für den musikalischen Rahmen sorgten Sarah Eckhardt und Ferdi Falkenberg (beide 10b) am Flügel sowie Tyra Wohland (10b) mit der Querflöte.
Als das letzte Zeugnis verteilt war, übernahmen statt Schulleiterin Olga Alve zwei Abschluss-Schüler das Wort: Im Stile einer Kerwe-Redd ließen Jonas Hofmann (10b) und Noah Brack (10a) ihre Schulzeit Revue passieren und hatten mit dem trocken-humorigen Vortrag die Zuhörer auf ihrer Seite. Während der eine noch darüber philosophiert: „Sinus un Pythagoras – is des was zum esse?“, erinnert der andere an zahlreiche Verspätungen während der Schulzeit: „Aber unser guder Vorsatz: Mir wolle immer pünktlich zum Schaffe komme!“
Kein Auge trocken blieb bei der anschließenden „Zwangspause“, als Klassenleiter und Schulleitung auf der Bühne auf die angekündigte Geschenkübergabe warten mussten, die sich aufgrund eines Kleiderwechsels hinter Bühne etwas verzögerte. Spontaneität, Witz und eine gehörige Portion Gelassenheit bewiesen die zwei Jungs auf ihren Leitern während dieser unfreiwilligen „Zugabe“.
Schließlich war auch die letzte Danksagung gesprochen, das letzte Geschenk überreicht und mit dem allerletzten gemeinsamen Foto endete die Schulzeit der diesjährigen Absolventen der Realschule plus Rockenhausen.ps

Zitate des Abends:
Kreisbeigeordneter Dr. Sabbagh bei der Preisübergabe: „So viele Chancen hat keine Generation vor euch; ihr könnt nach den Sternen greifen!“.

Schluss des poetischen Beitrags der 9a und 9c zu feucht-fröhlichen Geschehnissen während der Klassenfahrt: „Und das End„ von der Geschicht„: Trinken kann man – nur heute nicht!“.

Auf der Bühne wird auf die Geschenkübergabe der 10a gewartet.
Frau Alve: „Darf ich dazwischenreden oder ist das eine Schweigepause?“
Jonas: „Schweigepause!“

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Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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