LC Donnersberg beim Athen Marathon 2018
Auf den Spuren des Pheidippides
Donnersbergkreis. Der LC Donnersberg veranstaltet jährlich eine Marathon Reise für seine Mitglieder. In diesem Jahr führte sie den LC auf die Spuren des Botenläufer Pheidippides, welcher nach der Schlacht bei Marathon nach Athen lief, um die Siegesnachricht der Athener über die Spartaner zu überbringen. Man sagt, er sei danach tot zusammengebrochen und legte damit den Grundstein für die Faszination dieser Distanz.
Eine interessante Geschichte, dachten sich die 14 Läufer und ihre Begleiter und so wurde mit Unterstützung von Läufern der Laufschule Saar-Pfalz die Reise gebucht.
Wie es Opfer bei dem ersten Lauf von Marathon nach Athen gab, so musste auch der LC leider einige Ausfälle verkraften. Denn einige mussten die Vorbereitung, welche 80 Prozent eines guten Marathons ausmachen, kurz vor dem Ziel abbrechen.
Nach einem Anreisetag und einem Tag Stadtbesichtigung kam endlich der lang ersehnte Tag.
Der Tag, auf den man Monate hintrainiert hatte, der Marathon.
Zehn Marathonis fuhren, nach einem Frühstück um 5.30 Uhr mit Bussen zu dem Start nach Marathon.
Insgesamt wurden an diesem Morgen circa 18.500 Läufer mit 370 Bussen an den Start gefahren, eine logistische Glanzleistung des Veranstalters. Während der Fahrt wurde es dem ein oder anderen etwas schlecht, nicht aufgrund schlechter Luft oder Magenproblemen, sondern aufgrund der Route des Busses.
Der Bus fuhr nämlich exakt die Marathonstrecke ab und zum ersten Mal sah man das Höhenprofil live. Die Anstiege stellten sich als deutlich steiler und giftiger heraus als auf dem Höhenprofil ersichtlich.
Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Waldbrandes vom Juli 2018 startete der 60. Athen-Marathon 122 Jahre nach dem ersten Marathonlauf 1896 im Rahmen der Olympischen Spiele. Auf der damals noch zwei Kilometer kürzeren Strecke gewann Spyridon Louis in 2:58:50.
Der Sieger 2018 bewältigte die nun seit 1921 festgelegte Länge von 42,195 Kilometer in 2:10 Stunden.
Für unsere Läufer war aber noch lange nicht an das Ziel zu denken. Nach circa zehn flachen Kilometern stand der härteste Teil der Strecke an, circa 20 Kilometer bergauf. Mal mehr Mal weniger steil. Als wäre dies nicht schon genug kam auch noch das warme Wetter mit 25 Grad Celsius hinzu.
Die Strapazen hatten ein kurzes Ende bei Kilometer 28. Dort stand der LC Fanclub.
Alle freuten sich, die so wichtigen und hochgeschätzten Fans zu sehen und tankten noch mal Kraft für die letzten 14 Kilometer. Denn manchen Athleten sah man die Anstiege schon an.
Ab dem 32. Kilometer hieß es wieder Fahrt aufnehmen auf der dann abfallenden Strecke bis ins Ziel.
Dies gelang dem Einen besser als dem Anderen. Die Reihenfolge von Kilometer 28 wurde nämlich noch mal ganz schön durchgemischt.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Werner Hollstein: 3:40:11; Thomas Andreas: 3:48:13; Schreiber Manfred: 3:57:53; Rahm Sabine: 4:01:32; Schöneberger Silvia: 4:52:59; Lutz Richard: 4:54:41; Hoffmann Ulli: 4:59:41; Hoffmann Elke: 4:59:41; Buschmann Karl-Heinz: 5:11:48.
Letztendlich waren alle Läufer froh das Ziel erreicht zu haben und trugen ihre Medaille stolz und verdient um den Hals. Übrigens ist diese, nach Aussage aller Läufer, die wohl schönste Finishermedallie und bei vielen auch die, die am härtesten erkämpft wurde.
Für einen emotionalen Moment auf der Strecke sorgte das Waldbrandgebiet bei Marathon. Obwohl die Leute ihr komplettes Hab und Gut verloren hatten und 99 ihrer Freunde ihr Leben in den Flammen ließen, standen sie an der Strecke mit Shirts, die an die Katastrophe erinnerten und feuerten die Läufer an.
Ein Anblick, welcher manchen Läufer zu Tränen rührte.
Auch starten immer wieder Läufer über eine kürze Distanz im Rahmen der Reise. So waren es in diesem Jahr Felix und Max Rahm über die fünf Kilometer Distanz. Beide lieferten ein gutes Ergebnis auf einer schweren Strecke ab (Felix Rahm: 17:29 Minuten, Max Rahm 17:08 Minuten). Auch sie haben den Einlauf in das historische Stadion unter hohem Einfluss von Laktat genossen. Angefeuert von den Marathonis und ihren Begleitern.
Nach einem tollem sportlichem Tag wurde der Abend mit einem guten Essen und einem Gang in eine nahe gelegene Kneipe beendet, denn wann schmeckt das Bier schon besser als nach solch anstrengenden Kilometern?
Trainiert wird bei dem LC Donnersberg jeden Dienstag um 18.30 Uhr. Im Sommer am Bolzplatz in Gonbach und im Winter am Bürgerhaus in Münchweiler. Nach jedem Training gibt es noch ein gemütliches beisammen sein mit Essen und Trinken vor Ort.
Auch im nächsten Jahr veranstaltet der Verein wieder zwei Läufe zum einen den Donnersberglauf (erster Lauf zum Berglaufpokal) am 23. Februar 2019 und den Donnersberg-Trail am 25. Mai 2019. ps
Weitere Informationen und Anmeldungen:
www.lc-donnersberg.de
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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