Das Dudenhöfer Spargellied
Zart, delikat und stets pikant … sind beliebt und weltbekannt
1926 - der Spargel war da in Dudenhofen schon mehr als 50 Jahre heimisch - dichtete und reimte man bereits Lobeshymnen auf das im Spargeldorf angebaute Edelgewächs: Verse wie „Spargel, Kilian, Hopfen, Malz - Gott erhalte uns die Pfalz“ oder „… soll unser Spargel gleich beim Wein, zum Ruhm der Pfalz verzeichnet sein“ zierten bereits das Programmheft des damaligen Spargelfestes.
Ob damals bereits inbrünstig, „laut unn schee wie sichs geheert … von Alten und von frohen Jungen … des Spargels Lob gesungen“ wurde, ist nicht überliefert, aber auf Grund der seinerzeit bestehenden großen Anzahl von Gesangsvereinen durchaus vorstellbar. Zumindest sind aber dahingehende Aufforderungen, den örtlichen Spargel auch gesanglich zu huldigen, seit dieser Zeit schon in schriftlicher Form dokumentiert.
Mitte der 1970er Jahre verhalf schließlich Werner Jester, Mundart- und Heimatdichter aus dem naheliegenden Berghausen, den Dudenhofenern dazu, den Lobpreis auf den hiesigen Spargel und seiner Anbaugemeinde auch musikalisch hinaus in alle Welt zu tragen. 1977 auf Schallplatte gepresst und seinerzeit vom „Spargelschlümpfe-Kinderchor“ des MGV-Cäcilia erstmals öffentlich aufgeführt, entwickelte sich die Hymne zum festen Bestandteil der dörflichen Spargelfestivitäten. Nachdem der wohl älteste deutsche Spargelsong mit örtlich-regionalem Bezug einige Jahre in Vergessenheit geraten war, eroberte er durch eine im Jahr 2012 veröffentlichte Aufnahme von Oskar Müller und durch verschiedene Darbietungen der örtlichen Kindertagesstätte seither wieder die Herzen aller Liebhaberinnen und Liebhaber des Dudenhofener Spargels aus nah und fern.
Anlässlich des am kommenden Wochenende ausgerichteten Spargelfestes wird der Song nun sicherlich wieder mehrfach in der Spargelmetropole zu hören sein. Eine Kostprobe von Oskar Müller zum Reinschnuppern gibt es bereits auf YouTube oder unter dem Direkt-Link http://song.spargel.land.
Das Dudenhöfer Spargellied:
Text und Melodie: Werner Jester, Berghausen
1) Wonn im Frühjohr die Sunn hell vom bloe Himmel lacht,
werds lebendig im Sondhaselond!
Dann werd widder die Londschaft zum Schmuckstück gemacht,
uffgebaut vun Meschderhand.
Sparschle wachsen, liewe Leit – un ball isch Sparschelzeit!
Refrain:
Dudehöfer Sparschle, zart, delikat und stets pikant -
schäne lange, dicke, kerzegrade, korze, krumme, bloe alle Arte …
Dudehöfer Sparschle, sind beliebt und weltbekannt.
2) Unn im Sond wachst des beschde Gemies uff dere Welt,
überall spitzlen Sparschle jetzt raus!
Ach, wie frän sich die Leit, denn do rollt widders Geld …
Her de Korb und nix wie naus.
Sparschle wachsen, liewe Leit - un jetzt isch Sparschelzeit!
Refrain: …..
3) Jedes Johr frät man sich uff en Sparschel-Gaume-Schmauß,
uff die wertvoll, beliebt Sparschel-Kur!
Mit de Brüh treibt ma sicher die Giftstoffe aus …
Sparschelsaft formt die Figur!
Sparschle, wachsen, liewe Leit - bei uns isch Sparschelzeit.
Refrain: …..
Autor:Clemens Keller aus Römerberg-Dudenhofen |
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