Landwirt testet Edamame-Anbau in der Pfalz
Asiatische Kultbohne aus Dudenhofen
Dudenhofen. Edamame gilt derzeit als Trendsetter in Sachen Ernährung und ist aktuell in Deutschland nur in TK-Qualität verfügbar. Lecker, knackig frisch - als Snack oder als Beilage im Salat, kann jeder Haushalt Edamame als gesunde Ergänzung in der täglichen Küche verwenden. In der Gastronomie sind die leckeren Hülsenfrüchte beispielsweise aus keinem deutschen Sushi-Restaurant mehr wegzudenken. Die steigende Verbrauchernachfrage nach vegetarischen und veganen Grundnahrungsmitteln führt dazu, dass auch erntefrische Edamame aus der Pfalz interessante Absatzpotenziale verspricht. Grund genug, für Thomas Reeb aus Dudenhofen, es mit dem Anbau der "Soja-Bohne" mal zu probieren.
Thomas Reeb gehört damit zu den „Edamame-Pionieren“ in Deutschland und Mitteleuropa. Um den Vegetationsverlauf und Anbau zu testen, wurden in der laufenden Saison zunächst auf 1,5 Hektar, sechs unterschiedliche Sorten angebaut. Die Aussaat erfolgte zeitversetzt und an unterschiedlichen Standorten. Thomas Reeb erklärt: „Wir haben sehr viele Erfahrungen für den schrittweisen Markteinstieg in den Folgejahren gesammelt. Persönlich bin ich positiv überrascht, wie reibungslos der Versuchsanbau bislang geklappt hat!“
Wie die weiteren praktischen Erfahrungen des laufenden Versuchsanbaus bei Pfalzmarkt eG zeigen, finden die zu den eiweißreichsten Kulturpflanzen zählende Edamame in der Pfalz nahezu ideale Wachstumsbedingungen vor. Das Saatgut für das so genannte „Gartensoja“ kommt ab Frühjahr etwa vier bis fünf Zentimeter tief in den Boden. Wichtig sind warme Temperaturen bei der Aussaat. Im weiteren Wachstumsverlauf bilden sich dann an den Blattachseln kleine Blüten, die sich selbst bestäuben. Während der Vegeatationszeit von rund 100 Tagen entwickelt sich Edamame zu buschigen, etwa 80 Zentimeter bis ein Meter hohen Pflanzen. Da die Pflanzen auf den Feldern um Dudenhofen ziemlich gleichmäßig abreifen, kann die erste Ernte im kommenden Jahr – wie Thomas Reeb weiter erklärt – „voraussichtlich innerhalb eines Zeitkorridors von ein bis zwei Wochen und mit mehreren Pflückvorgängen durchgeführt werden!“ Die Ernte der noch leicht unreifen Hülsen findet je – nach Kulturverlauf zwischen Mitte August und Anfang Oktober – statt.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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