Gastronomen laden zu den "Wilden Wochen"
In der Südpfalz wirds jetzt wild
Südpfalz. Mit einer von Jagdhornbläsern umrahmten Feierstunde im Hotel & Restaurant Pfälzer Hof in Edenkoben wurden die „Wilden Wochen“ - eine Initiative der Kreisgruppen Südliche Weinstraße und Germersheim des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e. V. und der Tourismusvereine Südliche Weinstraße e.V. und Südpfalz-Tourismus Landkreis Germersheim e.V., letzte Woche offiziell eröffnet. Rund 20 Gastronomen, die sich an der Aktion beteiligen, bringen im November und Dezember Wildbret aus dem Pfälzerwald, dem Bienwald und den Rheinauen auf den Tisch.Sie haben ihre Häuser mit einem entsprechenden Schild markiert und werden von den beiden Tourismusvereinen mit einem neuen Flyer und der Homepage beworben.
Wild aus der Region
„Unser Ziel ist es, mit den Wildwochen Südpfalz Einheimische und Gäste für Wild aus heimischer Jagd zu begeistern“, erklärte Landrat Dietmar Seefeldt bei der Eröffnung. „Wir freuen uns sehr darüber, dass viele Gastronomen bei den hiesigen Jägern Fleisch einkaufen und so dafür sorgen, dass das geschossene Wild auch eine sinnvolle und äußerst schmackhafte Verwendung findet. Regionaler und „mehr Bio´ geht gar nicht“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Kreisjagdmeister SÜW Jörg Sigmund erklärte, dass es aktuell besonders viele Wildschweine gibt, weil sie so viel Nahrung finden. „Wegen des langen warmen Sommers wurden die Früchte sehr früh reif und es gibt besonders viele und große Buchäckern, Eicheln und Kastanien. Der Tisch ist für die Tiere reich gedeckt. Weil viele Schweine aber auch viele Schäden bedeuten, sind wir Jäger verpflichtet, Wild zu schießen, um Überpopulationen zu vermeiden.“ Er erinnerte damit an die Rolle der Jäger als nachhaltige Nutzer und leidenschaftliche Schützer der Natur, die dafür sorgen, dass der Wald im Gleichgewicht gehalten wird.
Klaus Walter, der als Vorsitzender der Kreisgruppe Südliche Weinstraße des Landesjagdverbandes rund 700 Jäger vertritt, freut sich darüber, dass die Jäger wegen der Wildwochen gerade eine große Nachfrage nach Wildfleisch aus der Gastronomie erfahren. „Nichts motiviert uns Jäger mehr, als zu wissen, dass unser Wildfleisch von Gastronomen und Verbrauchern gut angenommen wird und als leckeres Wildgericht auf dem Teller landet. Übrigens ist im rheinland-pfälzischen Wald die Verwendung von bleifreier Munition für die Jäger vorgeschrieben. Beim Wildschwein kommt nur Fleisch in den Verkauf, das auf Trichinen untersucht ist und dessen Strahlenbelastung unterhalb des gesetzlichen Schwellenwertes liegt“, erläuterte Walter. ps
Info
Nähere Infos zu den Wilden Wochen finden Sie auf
www.soschmecktdiesuedpfalz.de
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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