Untersuchungsauftrag aus dem Gemeinderat
Bekommt Rülzheim ein Wasserkraftrad?
Rülzheim. Auf Antrag der CDU beschäftigte sich der Rülzheimer Gemeinderat am vergangenen Donnerstag mit der Installation eines Wasserkraftrades am Rottenbach. Einstimmig wurde beschlossen, dass im Werksausschuss geprüft werden soll, ob der Bau und Betrieb eines Wasserkraftrades auf Höhe der Wasserstaustufe an der L540-Unterführung möglich und rentabel ist. Außerdem soll erarbeitet werden, welche Voraussetzungen auf Seiten der Verwaltung geschaffen werden müssten, damit ein solches Wasserkraftrad zur Stromerzeugung betrieben werden kann.
Eigener "grüner" Strom für Rülzheim
Zur Begründung ihres Antrags führte die CDU an, dass das Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde unter anderem als Zielsetzung hat, dass die VG bis 2030 bilanziell energieautark wird. Ein solches Wasserkraftrad, so die CDU, könne ein sinnvoller Baustein zum Erreichen dieses Zieles sein. Außerdem könnten die Gemeindewerke Rülzheim als lokaler Energieversorger so ihr Portfolio um "grünen Strom" aus eigener regenerativer Quelle erweitern. Ein Angebot, über das sich viele umweltbewusste Rülzheimer sicher freuen würden.
Im Anschluss an den Rottenbach könne man sich, so Dr. Brigitta Hartenstein für die CDU, auch weitere Standorte vorstellen. Der Antrag, dem der Rülzheimer Gemeinderat zustimmte, geht nun auch an die Verbandsgemeinde, da diese für Gewässerfragen zuständig ist. Er könne sich nicht vorstellen, dass es gegen diese Idee etwas einzuwenden gebe, so Ortsbürgermeister Reiner Hör: Schließlich handele es sich um ein Projekt für den Klimaschutz und zum Vorteil aller in der Verbands- und Ortsgemeinde. Wolfgang Röhrling von der SPD ergänzte, dass man natürlich überprüfen müsste, wie sich der Bau eines stromerzeugenden Wasserkraftrades sich auf die Tierwelt an Ort und Stelle auswirke - schließlich handele es sich bei dem betroffenen Gelände um ein Biotop. "Nützliches dürfe Wertvolles nicht zerstören", fasste er zusammen. Reiner Hör sagte zu, dass die Klimaschutzbeauftrage der Gemeinde selbstverständlich an der Entscheidung beteiligt sei, eben um auch solche Bedenken zu prüfen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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