Rülzheimerin verwirklicht sich in ihrer Kunst
Stephanie Diener organisiert ihre erste Ausstellung ganz auf eigene Faust
Rülzheim. Gemalt hat Stephanie Diener eigentlich schon immer, sagt sie von sich selbst. Mit 12 Jahren begann die Rülzheimerin Kohlezeichnungen von den Portraits auf Geldscheinen anzufertigen, danach ließ sie die Leidenschaft der Kunst nicht mehr los. "Obwohl es immer mal wieder Phasen gibt, in denen ich gar nicht male, ist das seither meine große Leidenschaft geblieben", erzählt sie. Als Teenager habe sie Öl- und Acrylfarben für sich entdeckt und seither teste sie sämtliche Materialien und Stilrichtungen aus. Sie mal auf Holz und Leinwand, mal abstrakt, mal gegenständlich, mal im Comicstil - Stephanie Diener erfindet ihre Kunst immer wieder neu. Und das ganz unverkrampft und ohne Zwänge, denn Malen ist für sie mehr als nur ein Hobby, es ist eine Erfüllung und eine Leidenschaft.
Mit Achtsamkeit durchs Leben gehen
Tiere, Menschen, Landschaften - ganz abstrakte Formen und Muster - die Rülzheimerin malt, was ihr in den Kopf kommt oder im Kopf bleibt. "Ich verarbeite vieles, was mir im Leben so begegnet, in der Kunst - und da die Wahrnehmungen ganz unterschiedlich sind, sind es auch meine Bilder und Maltechniken", sagt sie. Wenn sie male, denke sie nicht, berichtet sie, dann fühlt sie nur und überträgt das, was sie sieht auf ihre Leinwand.
Erste eigene Ausstellung
Diese Leidenschaft soll nun in einer Ausstellung ihre vorläufige Krönung finden. Vom 20. bis 22. Januar zeigt die Rülzheimerin eine Auswahl ihrer Werke in einer Ferienwohnung in der Mittleren Ortsstraße 50 in Rülzheim. "Als meine Tochter im November auszog und wir begannen, die Wohnung zu renovieren, kam meinem Mann die Idee mit der Ausstellung" berichtet Stephanie Diener. "Anfangs war ich gar nicht so sehr begeistert - zu viel Druck - habe ich mir gedacht, aber dann - so nach und nach - gefiel mir die Idee und ich habe ich darauf eingelassen."
Was daraus geworden ist, kann sich sehen lassen und wer mag, kann sich selbst davon überzeugen: Ihre Bilder werden am Samstag, 21. und Sonntag, 22. Januar, in der Wohnung in der Mittleren Ortsstraße 50 (Eingang Bachgasse) einem größeren Publikum gezeigt, ergänzt durch kleine Gedichte des Ludwigshafener Poeten Thorsten Illmann, der auch einige seiner Kunstwerke ausstellen wird. (Achtung: der Zugang zur Ausstellung führt über eine Treppe und ist nicht barrierefrei). Geöffnet ist die Ausstellung samstags von 10 bis 18 und sonntags von 10 bis 16 Uhr.
Kunst zwischen Apfelbäumen
Und wie soll es mit der Kunst weitergehen? Stephanie Diener malt manchmal auch Auftragsarbeiten und verkauft das eine oder andere Bild - dennoch soll die Kunst für sie ein Hobby bleiben. Sie hat nie bereut, die Malerei nicht zum Beruf gemacht zu haben. Im Gegenteil: "Ich liebe meinen Beruf", sagt die Industriekauffrau und ich liebe auch meine Kunst, weil sie der perfekte Gegenpol zu meinem doch eher trockenen Beruf ist", bekennt sie. Aber einen großen Traum hat Stephanie Diener noch - irgendwann mal möchte sie mit ihrem Mann eine Obstwiese anlegen und dort dann ihre Bilder unter freiem Himmel, inmitten der Natur präsentieren.
Haben auch Sie ein ungewöhnliches Hobby oder möchten eine nicht alltägliche Freizeitgestaltung vorstellen? Dann melden Sie sich gerne unter red-ger@suewe.de
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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