Leimersheim benennt Jungstorch nach Partnergemeinde
Symbol der deutsch-französischen Freundschaft
Leimersheim. Als Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft hat die Ortsgemeinde Leimersheim die Patenschaft über einen Jungstorch übernommen und ihn nach der französischen Partnergemeinde Seltz benannt: „Au Coeur de Seltz“ (dt.: „Seltz im Herzen“) hat eine französische Mutter und einen deutschen Vater.
„Das Elsass wurde in der Corona-Krise schwer getroffen, zwischenzeitlich waren die Grenzen geschlossen, die Pendler mussten jeden Tag enorme Wartezeiten in Kauf nehmen. Also haben wir überlegt, wie wir zeigen können, dass wir Anteil nehmen“, erklärt Ortsbürgermeister Matthias Schardt. So sei man aufdie Idee mit der Namenspatenschaft gekommen. „Wir wollen mit der Aktion zeigen, dass gerade jetzt Zusammenhalt wichtig ist“, so Thomas Mika vom Freundeskreis Adebar & Co. Der Freundeskreis betreut die Storchennester in Leimersheim und ermöglicht in Kooperation mit der Aktion Pfalzstorch die Beringung der Jungtiere, um ihre Biografien nachverfolgen zu können.
Michael Huber, Kulturkreisvorsitzender, ergänzt: „Vor einem Jahr haben wir noch unser Begegnungsfest veranstaltet und haben zusammen gefeiert. Und dann waren plötzlich die Grenzen zu. Niemand hätte gedacht, dass es so weit jemals wieder kommt.“
Die Beringung führten Christian Reiß und Beate Mühlhoff durch, den Hubsteigereinsatz sponserten die Pfalzwerke, die sich schon seit Jahren bei der Aktion Pfalzstorch engagieren. „Normalerweise stellen wir die Hubsteiger selbst zur Verfügung. Das war dieses Mal nicht möglich, also haben wir uns mit einer großzügigen Spende beteiligt“, erklärt Elke Burk, Kommunalmanagerin für den Landkreis Germersheim bei den Pfalzwerken.
Große Freude in Seltz
Bei der Übergabe am Sonntag, 28. Juni, freute sich Bürgermeister Jean-Luc Ball: „Seit Ausbruch der Corona-Krise ist das unser erster offizieller Empfang und wir freuen uns, dass unsere Leimersheimer Freunde unsere Gäste sind. Ich bedanke mich herzlich für dieses wunderbare Symbol der deutsch-französischen Freundschaft.“ Schardt entgegnete: „Niemand von uns hätte gedacht, dass jemals wieder die Grenzen zwischen Frankreich und Deutschland geschlossen werden. Es war auch für uns schlimm und wir sind froh, dass wir den gemeinsamen Kontakt in dieser schweren Zeit gehalten haben. Diese Grenze braucht kein Mensch – das zeigt uns auch die Geburt des Storches, die beweist, dass die Natur keine Grenzen kennt.“ ps
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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