BriMel unterwegs
Thomas Godoj in der Pfalz mit Privatkonzert
Leimersheim. Am 16. Juni fand nach drei langen Jahren des „Wartens auf Godoj“ endlich das ursprünglich für 2020 geplante Wohnzimmerkonzert statt, das bei wunderschönen sommerlichen Temperaturen nach draußen verlegt wurde. Corona hat so manchem Künstler bitter mitgespielt und deshalb freuten sich nicht nur die aus Bochum angereisten Musiker Thomas Godoj und Sebastian Netz auf Livepublikum, sondern natürlich auch die Fans auf diesen musikalischen Leckerbissen. Zustande gekommen ist dieses Event durch das damalige Crowdfunding, das wieder einmal durch die Decke ging und in kürzester Zeit das Ziel erreicht war.
Der Sänger Thomas Godoj hat nichts von seinem Zauber über die 15 Jahre nach seinem Sieg bei DSDS eingebüßt. Was macht ihn so besonders? Eine sonore Sprechstimme, die sich auch beim Singen nicht verändert, ein Musiker zum Anfassen ohne Allüren, publikumsnah, ein bodenständiger sympathischer Typ, der sein Ding durchzieht allen Widrigkeiten zum Trotz. Er hatte keinen Plan B und wollte Musik machen und die macht er bis heute. Die Texte und abwechslungsreichen Stücke, mal etwas ruhiger und dann wieder rockiger, regen größtenteils zum Nachdenken an.
Nach ein wenig Smalltalk ging es um 16.30 Uhr los. Die Barhocker standen für die beiden gut aufgelegten Musiker bereit, wobei sein Freund und Gitarrist Sebastian einen Campingstuhl vorzog. Die beiden Männer sind ein eingespieltes Team, da reichen schon Augenkontakte. Den Beginn machte „Hallo Zeit“ aus der Zeit als Corona die Menschheit beherrschte. Surreal, dass es "So weit kommt". Auch ein Ende kann ein Anfang sein. Wenn die Maske fällt, werden wir uns wiedersehen. Zum Glück ist sie ja jetzt gefallen 😉
„Galionsfigur“, „Autopilot“ und „Liebe zur Sonne“, welches einer meiner Lieblingssongs von ihm ist, sang er sehr gefühlvoll. Zwischen den einzelnen Liedern gab es immer wieder kleine Plänkeleien mit seinen Fans. Hang over "Kopf unter kaltes Wasser" - oh ja, das passt zu dieser Witterung. Das Wort „Defibrillatoren“ in den Text einzubauen ist schon eine Herausforderung, um sich nicht zu verhaspeln, klappte aber prima. „Uhr ohne Stunden“ und die Zeit stand still. Was für ein herrliches Lied mit tollem Text über die Zeit.
Und dann kam tatsächlich ein neuer Song unplugged „Komm, wir gehen dem Teufel unsere Seelen klauen“. Wir haben Seelen-"Tabula Rasa" im Kopf. Bei diesem Song hatte er an DSDS gedacht, denn da verkauft man dem Teufel seine Seele. Er sprach noch ein wenig über diese Zeit und dass er nun schon 15 Jahre lang seine Musik mache, ohne von jemanden hineingeredet zu bekommen und heute sei er hier in Leimersheim. „Leute, das feiere ich!“ Er sprach von der Echo-Verleihung als er neben Udo Lindenberg den „Echo“ gewann. Es war eine mega Stimmung und ein gemütlicher Nachmittag. „Ein Tag im Leben eines andern“, „Legendensommer“ und „Dächer einer ganzen Stadt“ folgten und das Privatkonzert endete mit „Helden gesucht“. Das war ein Konzert ganz nach unserem Geschmack und der Applaus der Fans kam von Herzen.
Am 4. Juni war er das erste Mal zu Gast bei Torsten Sträter in Bad Iburg und spielte vor rund 2500 Menschen. Am 27.10. wird sein neues Studioalbum mit dem Titel „Album des Jahres“ erscheinen, das am 06.05. ebenfalls durch Crowdfunding innerhalb eines Tages finanziert wurde. Die „Tour des Jahres“ startet im Herbst 2023 und davor gibt es noch Konzerte zu „Verstärker aus“. Hier die Termine:
VERSTÄRKER AUS!
13.10.2023 Bad Harzburg | Bündheimer Schloss
14.10.2023 Glauchau | Stadttheater
TOUR DES JAHRES
02.11.2023 Hannover | Lux
03.11.2023 Göttingen | Exil
04.11.2023 Köln | Club Volta
16.11.2023 Potsdam | Lindenpark
17.11.2023 Leipzig | Moritzbast
18.11.2023 Dresden | Puschkin
30.11.2023 Frankfurt | Das Bett
28.12.2023 Bochum | Bahnhof Langendreer
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.