Das Leben nach "The Voice of Germany"
Was hat sich für Luca Pitrolo mit seinem TV-Auftritt verändert?
Leimersheim/Landau. "The Voice of Germany" gilt als eine der wenigen "seriösen" Castingshows im deutschen Fernsehen. Hier gibt es echte Talente, eine kompetente Jury und eine gute Chance, durch die Teilnahme in eine erfolgreiche musikalische Karriere zu rutschen.
Umso härter ist es, überhaupt in die Show zu kommen: Während der so genannten Blind Auditions verlassen sich die Coaches (Mark Forster, Peter Maffay, Rea Garvey und Stefanie Kloß) allein auf ihr Gehör, um Talente in ihr jeweiliges Team zu wählen und ihnen damit den Einzug in die Show zu ermöglichen. Viele gute Sänger scheitern bereits an dieser Hürde, so auch der gebürtige Leimersheimer Luca Pitrolo, der mittlerweile in Landau lebt. Keiner der Coaches drehte sich bei seiner Performance des Green Day Klassikers "American Idiot" um, so war sein Gastspiel in der Castingshow nur ein sehr kurzes. Wir haben mit Luca darüber gesprochen, wie sich dieses "Scheitern" anfühlte, was sich nach dem Fernseh-Auftritt möglicherweise verändert hat und wie es nun mit seiner musikalischen Karriere weitergeht.
Luca, zunächst einmal Gratulation zu einem tollen Auftritt bei "The Voice of Germany" - auch wenn es nicht in eines der Teams gereicht hat, war das Feedback der Jury ja durchaus ein positives und auch das Publikum hat Deinen Auftritt gefeiert.
???: Was hast Du gedacht oder gefühlt, als Du realisiert hast, dass sich kein Coach umgedreht hat?
"Die Enttäuschung war groß in den ersten Minuten und sie hielt auch noch ein paar Tage an. Mir ist grundsätzlich bei Niederlagen wichtig konstruktive Kritik zu erlangen, um besser reflektieren zu können und an mir zu arbeiten. Die Worte von Rea Garvey waren sehr konstruktiv und wichtig für mich, demnach konnte ich schnell nach der Niederlage das Positive für mich ziehen, mache weiter und arbeite an mir."
???: Was hat sich beruflich – also in der Musik – seit dem The Voice-Auftritt verändert?
"Auf musikalischer Ebene hat sich nicht viel verändert, mit meiner Band The Monkey Session stecke ich inmitten der Planung für das kommende Jahr, um die Bühnen der Pfalz in naher Zukunft wieder zum Beben zu bringen. Mit den anderen Teilnehmern aus der Staffel bleibe ich weiterhin in Kontakt."
???: Hat der Auftritt Deine Liebe zur Musik und den Berufswunsch Musiker zu werden irgendwie beeinflusst?
"Ja, er hat mir einmal mehr bestätigt, dass es das ist, was mir sehr viel Freude im Leben bereitet: Mit meiner Musik andere erreichen.
Bereits zu Schulzeiten hab ich mir immer gesagt, die Musik soll ein Hobby bleiben und kein Beruf werden. Wenngleich ich hin und wieder auch den Gedanken hatte, es einmal zu wagen. Doch es ist gut so wie es ist."
???: Wie geht es jetzt mit der Karriere weiter? Gibt es aktuell neue Projekte, Auftritte etc.?
"Im Berufsleben verzeichne ich ganz aktuell den Aufstieg auf der Karriereleiter zum Teamleiter in meinem Job in Ilbesheim. Daher bin ich insgesamt glücklich, das läuft. Ansonsten werde ich weiterhin jede Gelegenheit nutzen, um weiter Musik zu machen und auf Bühnen zu stehen. TVOG (The Voice of Germany) war ein wichtiger Schritt und eine gute Erfahrung - und wer weiß, vielleicht sieht man sich dort ja nochmal."*
*Anmerkung der Redaktion: Die Jury empfahl Luca nach seinem Auftritt, weiter zu üben und es im nächsten Jahr noch einmal in der TV-Show zu versuchen
???: Wie verändert so ein Fernsehauftritt das Leben im Alltag? Wirst Du auf der Straße erkannt oder angesprochen, hast Du mehr Follower in den sozialen Netzwerken?
"Viele Bekannte und Freude aus unterschiedlichen Lebensabschnitten haben mich seit der Ausstrahlung kontaktiert und mir Mut gemacht. Sogar eine pensionierte Mathelehrerin von mir hat eine Schulliste von damals rausgekramt, um mich zu kontaktieren.
Der Auftritt bei TVOG kam gut an und ich glaube, dass es für alle ein prägendes Ereignis bleiben wird. Und ja, ich bin kürzlich tatsächlich auf einem Fest angesprochen worden, ob ich derjenige aus dem Fernsehen sei. Das war ein gutes Gefühl."
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.