Klavierkonzert mit Ordensfrau und Pianistin Joanna Jimin Lee am 14. November
Im Einklang von Musik und Mission
- Ihre Berufung zur Musik fand Joanna Jimin Lee mit 14 Jahren nach einem Konzertauftritt mit dem Seoul Symphony Orchestra.
- Foto: Manu Nitsch
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Schifferstadt. Auf Einladung der Pfarrei Heilige Edith Stein wird die Ordensfrau und Pianistin Joanna Jimin Lee aus Korea am Mittwoch, 14. November, 19 Uhr, im Alten Rathaus ein Klavierkonzert geben. Dabei werden unter anderem Werke von Robert Schumanns Berufung als Musiker zu hören sein.
Ihre Berufung zur Musik hingegen fand Joanna Jimin Lee mit 14 Jahren nach einem Konzertauftritt mit dem Seoul Symphony Orchestra. Während des Studiums bei Ekaterina Mourina in St. Petersburg hatte sie als 16-jährige ihren ersten internationalen Erfolg beim Chopin-Wettbewerb in Darmstadt. In der folgenden Studienzeit bei Wolfgang Watzinger in Wien und bei Hans Leygraf in Salzburg war sie immer wieder Preisträgerin bei international angesehenen Wettbewerben wie beispielsweise in Porto, Zaragoza und Genf. Nach dem Studium am Mozarteum schloss sie auch das Kammermusikstudium bei Avedis Kouyoumdjian in Wien mit Auszeichnung ab. Postgradual studierte sie bei Stefan Arnold in Wien, außerdem besuchte sie unter anderem Meisterkurse von Claus-Christian Schuster, Klaus Hellwig und Pierre-Laurent Aimard. Für ihr Musizieren ganz wesentlichen Impuls erhielt Joanna Jimin Lee von György Kurtág.
Beide Berufungen ergänzen sich
Während ihrer Tätigkeit als Professorin der Ewha Womans University in Seoul entdeckte sie ihre Berufung zur Ordensfrau wieder – ihren ersten Kindheitstraum bis in die Jugend. Denn trotz allen Erfolges war sie unzufrieden, suchte deshalb Kraft und Unterstützung im Gebet. In einer Glaubenskrise reifte ihre tiefe religiöse Jesus-Beziehung. Ein Jesuit fragte sie damals, ob sie schon einmal darüber nachgedacht habe, Ordensschwester zu werden. Die Wahl des Ordens war schnell getroffen, denn sie kannte die „Missionarinnen Christi“. Während ihre CD mit sämtlichen Chopin-Etüden für den musikalischen Ausdruck jenseits der Fingerfertigkeit positives Echo fand, trat sie dann in diese katholische Schwesterngemeinschaft Missionarinnen Christ ein. Seit 2013 lebt Joanna Jimin Lee wieder in Wien, arbeitet für Musikstudierendenseelsorge im Auftrag der Erzdiözese Wien. Musikalische Akzente setzt sie auch in ihrer Arbeit im „Quo vadis?“-Begegnungsraum der Ordensgemeinschaften Österreich (bietet auch Freiraum für Menschen und eröffnet Zugänge zu einer weltoffenen Spiritualität). Ihre pianistische Tätigkeit sieht ihr Orden nicht nur als Talent, sondern als “Mission” von Joanna Jimin Lee.Ihr Herz pendelte anfangs zwischen der Leidenschaft für die Musik und ihrer Beziehung zu Jesus - heute ergänzen sich ihre beiden Berufungen, aus dem "entweder oder" ist ein "sowohl als auch" geworden. - "So wird eine Pianistin Ordensfrau und bleibt Pianistin." Heute spielt sie nicht mehr für Ruhm und Erfolg. Heute lebt sie, „wie ich es in der Musik empfinde”. Deshalb ist ihre Mission „Musik zum mehr Mensch-Sein“.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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