Nothalt in Schifferstadt
Verdächtiger versprüht Tierabwehrspray im Zug
Schifferstadt. Am Samstagabend verständigten Reisende aus einem Zug per Notruf die Polizei in Ludwigshafen, da ein Mann Reizstoff im Zug versprüht hatte. Der Zug wurde durch die Notfallleitstelle der DB am Bahnhof Schifferstadt gestoppt und eine Streife des zuständigen Bundespolizeirevier Neustadt an der Weinstraße erreichte den Einsatzort um 22.15 Uhr.
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Streifen der Landespolizei sowie zwei Rettungswagen vor Ort eingetroffen und mehrere Personen wurden ärztlich versorgt. Folgender Sachverhalt hatte sich nach Aussage der Beteiligten im Zug ereignet: Der Beschuldigte, ein 24-jähriger Algerier, hatte mit seinem Fahrrad im Fahrradabteil gesessen. Nachdem der Zug sich in Bewegung gesetzt hatte, nahm er sein Fahrrad und schob es durch den Gang des Wagons. Der Hauptgeschädigte, ein 49- jähriger Deutscher, saß, mit seinem Tablet auf dem Schoß und seinem Smartphone neben ihm liegend, in dem Abteil.
Der Beschuldigte rempelte den Mann an und eine Fahrradlampe fiel zu Boden. Der Beschuldigte bat den Reisenden diese aufzuheben, was er tat und der Mann ging mit dem Fahrrad weiter. Kurz darauf stellte der Geschädigte fest, dass sein Telefon weg war. Sofort lief er dem Beschuldigten im Zug nach und konfrontierte ihn mit seiner Vermutung, dass dieser das Telefon entwendet hat. Der Mann versuchte beim nächsten Halt aus dem Zug zu flüchten, was durch den Geschädigten sowie einige Zeugen verhindert werden konnte.
Im weiteren Verlauf zog der Beschuldigte Tierabwehrspray und setzte dies gegen den Geschädigten sowie die Zeugen ein. Auch unbeteiligte Reisende wurden hierdurch in Mitleidenschaft gezogen. Nach Halt des Zuges und Eintreffen der Polizeikräfte verhielt sich der Beschuldigte so unkooperativ und aggressiv, dass er gefesselt wurde. Das Telefon konnte im Nachgang im Zug gefunden werden. Insgesamt wiesen sechs Personen Reizungen auf und wurden medizinisch behandelt. Die Videoauswertung aus dem Zug sowie durch Zeugen gefertigte Aufzeichnungen wurden durch die Polizisten veranlasst beziehungsweise sichergestellt. Den Beschuldigten erwartet nun ein Strafverfahren aufgrund gefährlicher Körperverletzung sowie des Verdachts des Diebstahls. pol
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