Die Insolvenz ist abgewendet
KSI beendet Eigenverwaltungsverfahren
Schifferstadt. Die KSI Klaus Stahl Industrielackierungen GmbH beendet das Eigenverwaltungsverfahren. Das Unternehmen aus Schifferstadt hatte Mitte Dezember 2020 einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt, um ein Schutzschirmverfahren zur Krisenbewältigung und Neuausrichtung einzuleiten. Der Antrag war gestellt worden, weil das Unternehmen durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 in eine existentielle Ergebnis- und Liquiditätskrise gerutscht ist; die Zahlungsunfähigkeit drohte.
In dem Eigenverwaltungsverfahren wurde die Geschäftsleitung durch Steffen Rauschenbusch von der Kanzlei Ernestus Rechtsanwälte als Generalbevollmächtigter unterstützt. Das betriebswirtschaftliche Sanierungskonzept wurde federführend durch Helge Hoffmann, Partner der auf Sanierungssituationen spezialisierten Unternehmensberatung Bachert & Partner erarbeitet. Als gerichtlich bestellter Sachwalter begleitete Rechtsanwalt Thomas Oberle von der Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz den Sanierungsprozess.
Der durch den Generalbevollmächtigen und die betriebswirtschaftliche Beratung erstellte und im April eingereichte Insolvenzplan wurde am 21. Mai ohne Gegenstimmen durch die Gläubigerversammlung angenommen und gerichtlich bestätigt. Das Insolvenzverfahren wurde nun zum Monatsanfang aufgehoben. Es kann nun die Erfüllung des Insolvenzplans erfolgen.
Durch das Schutzschirmverfahren konnte KSI die durch die Corona-Krise eingetretenen Verluste und Verbindlichkeiten neu ordnen. Durch eine Vielzahl von operativen Maßnahmen zur Effizienzverbesserung sei KSI für die Zukunft gut aufgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Vertrauen der Kunden in die Leistungen von KSI manifestierte sich trotz des laufenden Verfahrens in neuen Auftragseingängen für langlaufende Großprojekte. Mit der Aufhebung des Insolvenzverfahrens unterliegt die Unternehmensleitung keinen Beschränkungen mehr. Das Amt des Sachwalters endete zum 1. August. Auf Entlassungen konnte verzichtet werden. KSI beschäftigt zirka 190 eigene Mitarbeiter und Zeitarbeitskräfte.
„Die Einleitung des Verfahrens im Dezember war zwar ein schwerer Schritt für uns, letztlich blieb uns aber aufgrund der angeschlagenen Liquidität und den Corona-Auswirkungen keine andere Wahl. Heute sich wir froh, dass wir uns rechtzeitig zu diesem Schritt entschlossen haben und durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Beratern, Sachwalter und Mitarbeitern das Verfahren in so kurzer Zeit nun erfolgreich abschließen können. Die frühzeitige Antragstellung und die professionelle konzeptionelle Vorarbeit und Planung waren die wesentlichen Faktoren für die Sanierung unseres Unternehmens", erklärt Geschäftsführer Gereon Stahl.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.