Ausflugstipp zur Schriesheimer Hütte: Raus geht’s in die Natur
Schriesheim. Der Frühling hat Einzug gehalten, die Natur erwacht zu neuem Leben und bei den Menschen wächst die neue Lust am Wandern. Selbst junge Leute schnüren wieder gerne die Wanderstiefel. Wandern ist eine großartige Möglichkeit, um die Fitness zu verbessern, Stress abzubauen und Zeit in der Natur zu verbringen.
Und was ist nach einer ausgiebigen Wanderung schöner als eine gemütliche Einkehr mit Hüttenvesper? Das Naturfreundehaus Schriesheimer Hütte ist ein beliebter Treffpunkt für Wanderfreude und solche, die es werden wollen. Saisonauftakt ist Ostersonntag, 31. März. Auf geht’s und ab ins Grüne.
Am Ostermontag ab 10 Uhr kommt zudem der Osterhase auf die Mannswiese und die Kinder beim Ostereiersuchen auf ihre Kosten. Vermutlich führt der hoppelnde Geselle am Naturfreundehaus einen wahren Eiertanz bei seinem Versteckspiel auf. Die bunten Hinterlassenschaften dürfen von den kleinen Jägern und Sammlern geborgen werden und der Finder wird zudem mit einer weiteren Osterüberraschung belohnt, lässt der Vorsitzende der Naturfreunde Ortsgruppe Schriesheim, Sascha Gernold, wissen.
Wer an Ostern also runter vom Sofa und raus in den Wald will, für den ist das Naturfreundehaus Schriesheimer Hütte eine beliebte Adresse. Das gastliche und ehrenamtlich bewirtschaftete Domizil der Schriesheimer Naturfreunde bietet draußen und drinnen genügend Platz und ist ein beliebter Treffpunkt im Grünen. „Von Wiesen umgeben, von Tannen gesäumt, so steht’s in seinem Winkel ganz still und verträumt.“ Treffender als das inzwischen verstorbene Naturfreunde-Mitglied Else Hitzfeld hätte man die idyllische Lage des Hauses nicht beschreiben können.
Das „Weite Tal“, dieser gut erreichbare grüne Winkel hat ebenfalls eine interessante Geschichte. Es handelt sich dabei um ein altes ehemaliges Bergbaurevier. Bis zum Jahr 1939 wurde in dieser Region Schwerspat abgebaut, der bei der Herstellung von Fotopapier und als Zusatzstoff für Spezialbeton zum Einsatz kam. Vom Naturfreundehaus Schriesheimer Hütte führt eine Weg-Abzweigung nach links in die sogenannte Schwerspatschlucht. Sie stellt ein eindrucksvolles Relikt der ehemaligen Bergbauepoche dar. Noch heute sind hier Reste von Schwerspat, Kupferkies und Malachit zu erkennen. Wer hier wandert, wandelt auch auf historischen Pfaden. Und nach einer ausgiebigen Wanderung lockt dann die Einkehr in das schmucke Naturfreundehaus.
Nachdem man das Haus „frühlingsfit“ gemacht hat, öffnen die Naturfreunde jetzt wieder ihr Domizil. „Wir sind ja Teil der Naturfreunde-Bewegung und deshalb setzen wird auch beim Essensangebot verstärkt auf Bio, Regionales und Saisonales“, bemerkt Ortsgruppen-Vorsitzender Sascha Gernold. Selbstgekochte Suppen der Saison aber auch der traditionelle Erbseneintopf sind Labsal für hungrige Mägen. Außerdem gibt es Käse-Variationen sowie Hausmacher Wurst und Schinken vom regionalen Metzger. Für Freunde süßer Genüsse wird Marmorkuchen aus dem heimischen Backofen angeboten. Die beliebte Tasse Tee oder Kaffee stammen aus fair gehandeltem Anbau.
Für die Kleinen bietet das Gelände genügend Auslauf und Gelegenheit zum „Kuchenbacken“ im geräumigen Sandkasten. Für die Großen stehen Bänke, darunter auch drei Wellenbänke zum gemütlichen Entspannen bereit. Seit geraumer Zeit werden im Naturfreundehaus auch wieder Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. „Es stehen fünf Mehrbett-Zimmer zur Verfügung“, lässt Gernold wissen. Nach der Grundrenovierung könne man auch wieder eine Selbstkocher-Küche anbieten. Für diese Saison sei man aber schon großteils ausgebucht.
Immer ein Plätzchen frei ist hingegen für hungrige Ausflügler, die per pedes unterwegs sind oder auch immer häufiger mit dem E-Bike oder Mountain-Bike bei den Naturfreunden Station machen. Bei kühlerem Wetter sorgt der holzgetäfelte Gastraum mit den gepolsterten Stühlen und der reihumlaufenden Eckbank für eine behagliche Atmosphäre. Bei steigenden Temperaturen herrscht auf der großen Terrasse Hochbetrieb.
Mehrere Wanderwege führen zur „Schriesheimer Hütte“. Die Strecken sind gut ausgeschildert und am besten folgen Wanderer dem Zeichen mit dem grünen „N“ (Naturfreunde) und dem roten Pfeil. Getreu dem Motto „Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennengelernt hat“, verstehen die Schriesheimer Naturfreunde ihr Haus auch als eine Stätte der Begegnung. ha
Weitere Informationen:
Öffnungszeiten bis Ende Oktober: samstags von 12 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 10 bis 17 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter www.naturfreunde-schriesheim.de
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Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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