Gesunde Ernährung macht Spaß
Projekt „Die Lebensmittelinspekteure“ im Kindergarten Regenbogen
Bad Dürkheim-Ungstein. Für viele Eltern wird der Einkauf im Supermarkt mit Kindern zu Ostern oder auch Weihnachten zum Spießrutenlauf - bunte Schokoostereier und -hasen sowie Weihnachtsmänner, soweit das Auge reicht. Dabei ist gerade der industriell raffinierte Einfachzucker, wie er in den meisten Süßigkeiten vorkommt, alles andere als gesund. Umso wichtiger ist es, bereits bei den Kleinen das Bewusstsein für gesunde Ernährung zu schaffen, zu sensibilisieren und auch Spaß beim Entdecken gesunder Sachen zu haben. Wie das funktionieren kann, zeigt das Projekt „Die Lebensmittelinspekteure“, das im Kindergarten Regenbogen in Ungstein durchgeführt wurde.
Gesunde Ernährung von klein an
Das Projekt „Die Lebensmittelinspekteure“ fand von Ende Januar bis Anfang April 2019 im Kindergarten Regenbogen statt. „Bei unserem Projekt geht es um die Förderung der Personalkompetenz im Hinblick auf gesunde Ernährung mit Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren“, erklärt Verena Michel, die das Projekt im Rahmen ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin im Kindergarten Regenbogen in Ungstein durchführte.
Schokolade und andere Süßigkeiten
Das erste Thema, das Michel zusammen mit den Vier- bis Sechsjährigen behandelte, war deshalb auch Schokolade und Süßigkeiten. Wo kommt Schokolade eigentlich her? War eine Frage, der die Kleinen begeistert auf die Spur gingen. Auf dem Plan stand auch ein gemeinsamer Besuch im Supermarkt.
„Die Kinder hielten sich trotz der süßen Versuchungen super an unseren Einkaufszettel, den wir gemeinsam erstellt hatten“, so die zukünftige Erzieherin. Um den Kindern zu veranschaulichen, was eigentlich so an Zucker in Süßigkeiten drin ist, wurden einzelne Zuckerwürfel genommen. Probiert werden durfte aber auch ein bisschen.
Obst und Gemüse
Im zweiten Projektschritt stand das Thema Obst und Gemüse auf dem Plan. Dabei besprach Michel mit den Kindern vor allem regionales Obst und Gemüse. Wann wächst was und wo? „Wir haben zusammen Obst und Gemüse mit Lupen erforscht und probiert, Inhaltsstoffe und ihre Wirkung besprochen“, erklärt Michel. Anhand des Spieles „1, 2 oder 3“ mit Fragen über Obst und Gemüse konnten die Kleinen dann ihr gelerntes Wissen spielerisch testen.
Tierische Produkte
Der dritte und vorletzte Projektschritt behandelte das Thema tierische Produkte. Auch hier vermittelte Michel Spannendes rund um die Ernährung auf spielerische und gleichzeitig interessante Art.
Beim Memory-Spiel ging es um die Frage, welches Tier für welches tierische Produkt steht, bei der Spurensuche durch den Kindergarten gingen die Kleinen der Frage nach, welche tierischen Produkte man eigentlich so im Kindergarten finden kann. Ein Highlight für die Kindergartenkinder war es, Butter selbst herzustellen, und zwar auf die klassische Art mit Sahne, viel Muskelkraft und Schaumschläger.
Backwaren und Co.
Backwaren, Getreide und Kohlenhydrate standen im vierten und letzten Projektabschnitt auf dem Programm. Es wurden verschiedene Getreidekörner besprochen und auch probiert, Mehl im Mörser hergestellt und verschiedene Nudelsorten, darunter Vollkorn- und Erbsennudeln, probiert. Zum Abschluss des letzten Projektabschnittes stand ein Ausflug in die Backstube Sippel in Ungstein mit anschließendem Brezeln backen auf dem Programm. Im Laufe des Projektes wurde dann eine Ernährungspyramide erstellt. So konnten die Kinder auf einen Blick sehen, welche Lebensmittel häufig auf dem Speiseplan stehen sollten, welche man nur in Maßen genießen sollte – und wie sie auf den Körper wirken.
Erlerntes Wissen teilen
Der große Projektabschluss war ein gemeinsames Frühstück im Kindergarten Regenbogen, das die Lebensmittelinspekteure für die Regentropfengruppe vorbereiteten und dabei die Ernährungspyramide erklärten. Zu Besuch war auch noch Ernährungsberaterin Yvonne Müller, die mit den Lebensmittelinspekteuren Saft herstellte und über Getränke sprach. „Das Projekt hat nicht nur den Kindern, sondern auch mir unheimlich viel Spaß gemacht - und gelernt habe ich auch noch einiges dabei“, so Michel abschließend. as
Autor:Anne Sahler aus Bad Dürkheim | |
Webseite von Anne Sahler | |
Anne Sahler auf Facebook |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.