Bad Dürkheimer Pfalzmuseum für Naturkunde öffnet zum Museumstag Raritätenkabinett
„So ’ne Art Richtfest“
Bad Dürkheim. Mit einer Art „Richtfest“ möchte man am Museumstag, dem 19. Mai, den Besuchern des Pfalzmuseums für Naturkunde den Fortschritt des Umbaus der Dauerausstellung aufzeigen. Dies teilten Zweckverbandsvorsitzender Wolfgang Lutz und Museumsdirektor Dr. Frank Wieland bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten mit.
Seit 2014 währt nun schon der Umbau der Dauerausstellung der mittlerweile zum „Dauerbrenner“ geworden sei, wie es Wolfgang Lutz formulierte, denn beim Umbau eines alten Hauses kämen manchmal Dinge zum Vorschein, die man nicht vermutet hätte. Damals habe man die tragende Stahlkonstruktion entdeckt, die bislang unter dem Putz verborgen war und die man entsprechend erhalten musste. 2015 wurden dann durch die Änderung beim Brandschutz alle Brandschutztüren erneuert und zwei Fluchtreppen neu gebaut. Das hatte zur Folge, dass sich die Baukosten nahezu verdoppelten, was die Zuschussgeber jedoch akzeptierten, so dass man mit einem „blauen Auge“ davon kam, erklärte Wolfgang Lutz.
Ein Jahr später wurde beim Baubeginn Asbest unter dem Estrich gefunden. Das Entfernen habe dann weitere 150.000 Euro gekostet und die Bauarbeiten zeitlich aus dem Rahmen geworfen. Im Januar 2017 erfolgte die Wiederaufnahme der Bauarbeiten, da war der Bauzeitenplan schon um zwei Monate überschritten. 2018 waren die Bauarbeiten dann weitgehend beendet und die Montage der Einbauten und das Einrichten der Vitrinen begann. Bis zum 15. Dezember 2019 möchte man fertig sein und die Eröffnung der neuen Dauerausstellung feiern. Insgesamt wird der Umbau am Ende nicht 500.000 Euro, sondern 1,2 Millionen Euro kosten.
Man habe durch die Umbaumaßnahme auch viele Besucher verloren, gab der Museumsdirektor zu bedenken. Diese möchte man mit den neuen Präsentationen zurückgewinnen.
So gibt es künftig neben den Begegungsräumen, wo sich Mensch und Tier gegenüberstehen, Raumtypen für die typischen Pfälzer Landschaften. Hinzu kommt ein Raum „Schützen“ und ein Raum „Wie kommen die Sammlungen ins Museum“.
Man beherberge viele lokale Sammlungen, die besonders wertvoll seien, so Wieland. Als Beispiel führte er die 40.000 Falter auf, die von einem Sammler in Annweiler dem Museum überlassen wurden. Mit den Ausstellungen könne man Bewusstsein wecken und nach außen hin zeigen, was wichtig ist.
Zum Internationalen Museumstag lädt man die Besucher ein, den Fortschritt des Umbaus zu erleben und wird auch das Raritätenkabinett wieder für die Öffentlichkeit zugängig machen. mps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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