Ein Vortrag der Museumsgesellschaft Bad Dürkheim
Von Falschmünzern und Münzfälschern
Bad Dürkheim. Auf den ersten Blick erscheint eine Differenzierung zwischen dem Falschmünzer und dem Münzfälscher als reine Wortklauberei. Aber auch wenn die Grenzen fließend sind, gibt es bei diesen „Gewerken“ doch deutliche Unterschiede.
Allerdings ist die Intention beider klar kriminell orientiert - zum Zwecke der persönlichen Bereicherung. Der Falschmünzer legt sein Augenmerk auf eine möglichst täuschend ähnliche Nachbildung einer „aktuellen“ Originalmünze, die in den alltäglichen Geldumlauf „eingeschleust“ werden soll.
Dagegen liegt die Zielgruppe des Münzfälschers im Bereich der Sammler, was sowohl die öffentlichen Museumsbestände als auch die privaten Kollektionen umfasst. Gerade im 19. Jahrhundert wurde das Sammeln von Münzen immer beliebter. Mit dem wachsenden Interesse stieg natürlich auch die Nachfrage, die sich meist nicht mit dem Angebot an entsprechenden Exemplaren befriedigen ließ.
Es wurden aber nicht nur Originale – entweder durch Guss oder durch Prägung mit nachgemachten Münzstempeln – kopiert, sondern es wurden auch Fantasiemünzen hergestellt. Wenn z. B. von bestimmten bedeutenden Protagonisten keine Münzen überliefert waren, wurden kurzerhand welche erfunden. Mittlerweile werden solche Stücke auch gezielt gesammelt und können bisweilen höhere Preise erzielen, als manche Originale.
Auch in der reichhaltigen Münzsammlung der Museumsgesellschaft Bad Dürkheim befinden sich einige falsche Münzen. Neben antiken „Blüten“ sind verschiedene relativ gut gelungene neuzeitliche Fälschungen – hauptsächlich römischer Münzen – vorhanden. Ebenso konnten auch ein paar erfundene Exemplare festgestellt werden.
Der Bearbeiter der Sammlung Dr. Thomas Kreckel wird in seinem Vortrag einige dieser interessanten Stücke vorstellen.
Termin:
Donnerstag, 17. Januar, 19:30 Uhr; Ort: Kulturzentrum Haus Catoir, Bad Dürkheim, Römerstraße 20; Eintritt: Frei; beim Ausgang wird um eine Spende gebeten.
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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