Filmabend im Café Mandelring auf der Haardt
Pocahontas von der Pfalz

Regisseurin Bettina Höchel bei den Dreharbeiten zum Kunigunde-Film mit Sabine Sommer und Karlheinz Nied. Foto: Bettina Höchel | Foto: Bettina Höchel
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  • Regisseurin Bettina Höchel bei den Dreharbeiten zum Kunigunde-Film mit Sabine Sommer und Karlheinz Nied. Foto: Bettina Höchel
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Von Bettina Höchel

Haardt. Im schönen Ambiente des Café Mandelring auf der Haardt in den neuen Räumen (ehemals Gaststätte Grüner Baum), Mandelring 126, findet am Freitag, 28.Oktober, ab 18 Uhr ein Filmabend von und mit der Neustadter Filmemacherin Bettina Höchel statt. Begleitet wird der Abend mit Musik von Ede Eber-Huber.

In den zwei Filmen spielen zwei spannende Neustadter Helden die Hauptrolle: Kunigunde Kirchner, die Retterin der Stadt Neustadt und Phillip Jakob Siebenpfeiffer, der Festredner des Hambacher Fest mit seiner weltumspannender Message zum Thema Freiheit.
Der Film „Der Traum der Kunigunde Kirchner “ (13 Minuten) stellt die Frage: Ist Neustadts Rettung im Jahre 1689 durch die Bürgertochter Kunigunde Kirchner, die „Pocahontas von der Pfalz“, nur ein schönes Märchen über ein schönes Mädchen? Oder eine Parabel von der Kraft weiblichen Selbstbewusstseins? Wie hätte sich Kunigunde wohl heute verhalten und was würde sie zu den zahlreichen Missständen und Krisen sagen? Vielleicht war sie tatsächlich eine mutige selbst denkende Frau gewesen.
Im Film „Meine Freiheit, Deine Freiheit, Unsre Freiheit? Eine Probe“ (63 Minuten) möchte Philipp Jakob Siebenpfeiffer, der Festredner vom Hambacher Fest von 1832, wieder einmal auf dem Hambacher Schloss eine Rede halten, aber das Burgtor ist verschlossen. Er wartet hartnäckig vor dem Tor, lässt seine Gedanken kreisen und fragt aus heutiger Sicht, wie Freiheit für alle geht. Würde ihm heute überhaupt noch jemand zuhören? Ist Freiheit zur Selbstverständlichkeit geworden? Hinterfragen wir zu wenig? Haben wir uns schon zu sehr an unsere Freiheit(en) gewöhnt, dass es kein Thema mehr für uns ist? Wir sind zumindest immer noch nicht alle „gleich frei“, es wird stets mit zweierlei Maß gemessen, die einen können sich (mehr) Freiheit leisten, die anderen weniger. Ein teuflischer Horrorclown, der Siebenpfeiffer ständig mit seinem I-Phone belästigt, behauptet, die Freiheit für sich gepachtet zu haben, da unsere gesättigte Gesellschaft gar kein Bedürfnis mehr verspüre, frei zu sein.
In einem Genremix aus Fiktion und Dokumentation werden wichtige Fragen gestellt und individuelle Antworten gefunden. Menschen aus Neustadt erzählen ehrlich und kritisch, spontan und authentisch, aber auch mit einem Augenzwinkern von ihren persönlichen Erfahrungen und aus ihrem krisengeschüttelten Leben, was für sie Freiheit bedeutet und wo sie heute Freiheit als gefährdet sehen oder Freiheiten verloren haben. Eingefahrene Denkmuster und allgemein populäre Sichtweisen kommen dabei auf den Prüfstand, denn unser Freiheitsverständnis wird auf die Probe gestellt.Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Wer die Neustadter Vorstellung nicht besuchen kann: Es gibt eine zweite Vorstellung am Donnerstag, 17. November, in der Kulturkneipe Badehaisel in Wachenheim.

Regisseurin Bettina Höchel bei den Dreharbeiten zum Kunigunde-Film mit Sabine Sommer und Karlheinz Nied. Foto: Bettina Höchel | Foto: Bettina Höchel
Gerd Faber als Siebenpfeiffer | Foto: Bettina Höchel
Hambacher Fest-Szene | Foto: Bettina Höchel
Sophia Stenzel als Kunigunde | Foto: Bettina Höchel
Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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