Kreiscluster für Breitbandausbau in VG Lambrecht und Haßloch
Baustart für schnelles Internet
Lindenberg/Haßloch. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich startet die bauliche Umsetzung des Glasfaserausbaus im Landkreis Bad Dürkheim. Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Lambrechts Bürgermeister Manfred Kirr und dem Haßlocher Ersten Beigeordneten Tobias Meyer hat das Telekommunikationsunternehmen inexio am 23. Juli offiziell den Bau in Lindenberg gestartet. Da der Ausbau an mehreren Stellen im Landkreis parallel beginnt, finden in den kommenden Wochen noch Spatenstiche in Bad Dürkheim (Jägerthal) und Bockenheim statt. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld ist erfreut: „Nach langer Vorarbeit geht es nun endlich an die konkrete Umsetzung.“
Mit dem Spatenstich geben wir gemeinsam den Startschuss für den Aufbau zukunftsfähiger Glasfasernetze im Landkreis Bad Dürkheim. So machen wir die Breitbandinfrastruktur fit für die Anforderungen der Gigabit-Gesellschaft, damit Bürger und Bürgerinnen, Unternehmen, Schulen, Krankenhäuser und Verwaltungen die digitalen Möglichkeiten der Zukunft optimal nutzen können. Die zahlreichen digitalen Lösungen, die aufgrund der Corona-Pandemie in so kurzer Zeit umgesetzt wurden, zeigen, was bereits jetzt digital möglich ist und welche Chancen digitale Innovationen noch bereithalten“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Auf- und Ausbau der Breitbandinfrastruktur sei für die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes sowohl in der Stadt als auch im Ländlichen Raum unverzichtbar.
Das Los 2.2 des kreisweiten Infrastrukturprojektes umfasst die Verbandsgemeinde Lambrecht und die Gemeinde Haßloch. Hier profitieren insgesamt über 4.000 definierte A-Adressen mit Bandbreiten von aktuell unter 30 Mbit/s und noch einmal über 1.500 B-Adressen, die sich entlang der neuzubauenden Trasse befinden. Die A-Adressen werden über das Kreiscluster gefördert, für sie ist der Hausanschluss kostenlos. Die B-Adressen profitieren von ihrer Lage entlang der neuen Trasse und erhalten den Ausbau zu günstigen Konditionen. Insgesamt können rund 9.000 Adressen im Kreisgebiet über das Förderprogramm ausgebaut werden. Ob die eigene Adresse in diesem Bereich liegt, kann jeder auf den Seiten der Kreisverwaltung Bad Dürkheim nachschauen. Ergänzend hierzu unterbreitet die inexio allen Anliegern entlang einer im Rahmen des Ausbauprojektes liegenden Trasse ebenfalls einen Glasfaserhausanschluss im eigenwirtschaftlichen Ausbau. Hierdurch könnten weitere etwa 5.000 Adressen im Kreisgebiet erschlossen werden.
„Allen Hausbesitzern stellen wir einen Glasfaser-Hausanschluss zur Verfügung“, schildert Neva Christ, Projektleiterin bei inexio. „Damit verfügen die Kunden dann später über eine Bandbreite von bis 1 Gbit/s.“ Die Glasfaser wird direkt bis in das Gebäude geführt. Dieser Ausbau wird kurz FTTB (fiber to the building) genannt. Die Verkabelung im Haus ist dann jeweils durch den Eigentümer selbst an die neue Technologie anzupassen (sog. Inhouse-Verkabelung).
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld freut sich, dass nun nach intensiver Vorarbeit die konkrete Umsetzung erfolgt: „Die intensive und aufwändige Vorbereitung macht sich jetzt bezahlt. Durch ein Upgrade in der Förderung durch Bund und Land können wir jetzt die unterversorgten Gebiete zukunftssicher mit 1 Gbit/s erschließen. Zudem statten wir alle Schulen im Kreis mit einem Glasfaseranschluss aus. In der heutigen Zeit ein absolut notwendiger Schritt.“ Bis Ende 2021 wird der Ausbau über das Kreiscluster im gesamten Landkreis spätestens abgeschlossen sein.
Ihlenfeld verwies auch auf den nächsten Schritt des Breitbandausbaus im Kreis: der Anschluss der Gewerbegebiete. „Dies ist ein gesondertes Förderprogramm, den vorläufigen Förderbescheid des Landes haben wir vor wenigen Wochen erhalten. Damit können 252 Gewerbebetriebe in Gewerbegebieten der Verbandsgemeinden Leiningerland, Freinsheim und Lambrecht sowie der Stadt Bad Dürkheim zusätzlich zum bereits laufenden Projekt angeschlossen werden.“ Wie beim aktuellen Kreiscluster wird der Ausbau der Gewerbegebiete (insgesamt 4 Millionen Euro) zu 50 Prozent durch den Bund (2,01 Millionen Euro) und zu 40 Prozent durch das Land (1,59 Millionen Euro) gefördert. Bis es jedoch soweit ist, wird es noch einige Zeit dauern. Als nächstes ist in einem Ausschreibungsverfahren ein Telekommunikationsunternehmen für den Ausbau zu finden. Erst dann werden die konkreten Kosten feststehen und damit die endgültigen Förderbescheide bei Bund und Land beantragt. Bis Ende 2023 soll der Ausbau jedoch vollendet sein.
Zunächst steht aber erst einmal der lange geplante Ausbau im Kreiscluster an. Lambrechts Bürgermeister Manfred Kirr zeigte sich erfreut, dass inexio die Bauarbeiten im Lambrechter Tal soweit wie möglich nach vorne gezogen hat. „Hier haben die Menschen einen hohen Bedarf an einem modernen Anschluss. Gut, dass wir diesen jetzt schnell befriedigen können.“ Tobias Meyer, Erster Beigeordneter von Haßloch, ist froh, dass das Projekt nun in die Umsetzungsphase gelangt: „Nun wird der Glasfaserausbau im besten Wortsinn begreifbar und sichtbar.“
Parallel zum Bau starten nun auch die Vertriebsaktivitäten von inexio. Corona-bedingt hat inexio die Hausbesitzer zuerst per Post über die Möglichkeiten informiert, wird in den nächsten Wochen aber auch vor Ort die Beratungen durchführen. Rechtzeitig vor der Installation des Hausanschlusses nimmt das Bauunternehmen mit den Hausbesitzern Kontakt auf und bespricht letzte Details. Wer sich bereits vorab über die verfügbaren Tarife informieren möchte, findet unter www.inexio.net/bad-duerkheim alle Informationen. ps
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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