Vorlesewettbewerb in der Stadtbücherei Neustadt
Entscheid per Video
Neustadt. Mit knappen Vorsprung entschied Paula Fleischhauer, Schülerin der 6. Klasse des Leibniz-Gymnasiums, den Neustadter Stadtentscheid des 63. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels für sich.
Neben der Siegerin überzeugten Emilia Reuther von der Gebrüder Ullrich Realschule plus, Amy Dreis von der Realschule plus Neustadt, Elias Wagner vom Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium sowie Marie-Luise Weigand mit ihren flüssigen Lesevorträgen. Vorgestellt wurden aktuelle Jugendbestseller aus der Fantasy-Literatur.
Aufgrund ihrer spannenden Präsentation einer Buchpassage aus dem Roman „Zuckermeister“ von T. Voosen gehört sie zu den 555 besten Vorleser*innen Deutschlands, die nun auf Bezirksebene weiter um die Wette lesen werden. Organisiert wurde der Lesewettbewerb von der Stadtbücherei Neustadt.
Wie im Vorjahr begegnete der Wettbewerb den Pandemiebedingungen flexibel: Die fünf Schulsieger*innen der Stadt Neustadt konnten ihren Vorlesebeitrag bis zum 10. Februar aufzeichnen und über das Video-Portal des Wettbewerbs hochladen. Die Jury, bestehend aus Vorjahressieger Florentin Mann, Buchhändlerin Annette Penn und Redakteur Markus Pacher sichtete und bewertete alle eingereichten Video-Beiträge. Mit dem Wegfall des unbekannten Textes fehlte diesmal eine bisher wichtige Entscheidungskategorie. Auch ersetzen Videoaufnahmen nicht die Spannung und Unmittelbarkeit einer Live-Lesung. Die Herausforderung für die Jury bestand nun darin, trotz erschwerter Bedingungen Authentizität zu erkennen.
In die Vorlese-Entscheide der Städte und Landkreise zogen in diesem Jahr bundesweit mehr als 6.000 Schulsieger*innen ein. Alle teilnehmenden Kinder erhalten eine Urkunde und eine Sonderauflage von „Das Universum ist verdammt groß und supermystisch“ von Lisa Krusche (Beltz). Alle Gewinner*innen der Stadt- und Kreisentscheide erhalten zusätzlich ein Exemplar von „Calypsos Irrfahrt“ von Cornelia Franz (Carlsen). 480.000 Kinder nahmen insgesamt am 63. Vorlesewettbewerb teil. Damit kommt der Wettbewerb nahezu auf das Niveau eines Vor-Corona-Jahres.
Der seit 1959 stattfindende Vorlesewettbewerb ist einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb soll die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, Freude am Lesen wecken und die Lesekompetenz von Kindern stärken.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Vorlesewettbewerb. Auch in diesem Jahr unterstützen darüber hinaus vier Sparda-Regionalbanken die Aktion.
Die Etappen führen von der Schule über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale, das am 21. Juni 2022 in Berlin stattfinden wird. Die 555 Regionalwettbewerbe (der Städte/Kreise) werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen oder anderen kulturellen Einrichtungen organisiert.
Aktuelles zum 63. Vorlesewettbewerbs sowie alle Infos, Termine und Teilnehmerschulen sind auf der Internetseite www.vorlesewettbewerb.de zu finden. pac/ps
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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