Isolde Raudszus-Nothdurfter, Edgar Römelt, Thomas Stumpf und Manuela Adam
Medaillenregen beim Neujahrsempfang
Haßloch. Höhepunkt des Neujahrsempfangs im Hannah-Arendet-Gymnasium am Samstagabend war die Überreichungen der Verdienstmedaille in Silber der Gemeinde Haßloch an Isolde Raudszus-Nothdurfter (VHS), Edgar Römelt (DRK, Seniorenarbeit), Thomas Stumpf (Partnerschaftsarbeit) und Manuela Adam (Tafel Neustadt-Haßloch).
Isolde Raudszus-Nothdurfter ist in Südtirol geboren, aber seit mehr als 40 Jahren in Haßloch zu Hause. Sie ist Psychologin und eröffnete im Jahr 1990 ihre eigene Praxis in Haßloch. Viele bringen ihren Namen in erster Linie aber auch mit der Haßlocher Volkshochschule in Verbindung. Bereits 1984 wurde sie Mitglied bei der VHS Haßloch und hat selbst Kurse angeboten und geleitet. 30 Jahre war sie Kursleiterin für Entspannungsverfahren (z.B. Autogenes Training und Progressive Relaxation für Erwachsene und Kinder) sowie Stressbewältigung. 1994 wurde sie Teil des VHS-Vorstandes und war als stellvertretende Vorsitzende aktiv in die Programmerstellung und Öffentlichkeitsarbeit involviert. Als Teil des Vorstandes wirkte sie mit bei der Kursauswahl. Ihr war es wichtig, dass Kurse gewisse Qualitätsstandards erfüllen. Neue Angebote, die hinzugekommen sind, hat sie sich daher im Vorfeld gründlich angesehen und auf Herz und Nieren geprüft. In 2020 veröffentlichte die VHS Haßloch ihr letztes eigenständiges Programm, bevor sie 2021 in die Kreisvolkshochschule Bad Dürkheim integriert wurde. Als Vorstandsmitglied war es ihre Aufgabe und ihr Anspruch zugleich, den Übergang in die Kreisvolkshochschule so reibungslos wie möglich zu gestalten. Gemeinsam mit Ernst Lindenschmitt bildete Frau Raudszus-Nothdurfter in 2021 eine ehrenamtliche Doppelspitze, um die Eingliederung der VHS Haßloch in die Kreisvolkshochschule zu begleiten.
Edgar Römelt ist in vielfältiger Weise in Haßloch ehrenamtlich aktiv. Eine besondere Rolle wurde ihm jedoch im Zuge der Corona-Pandemie zu Teil, als er die organisatorische Leitung des DRK-Testzentrums übernahm. Es war das erste und lange Zeit das einzige Testzentrum in Haßloch. Edgar Römelt koordiniert vor Ort den Einsatz der Ehrenamtlichen, erstellt die Dienstpläne, leitet an und ist Ansprechpartner bei Fragen. Auch die Gemeinde haben er und das DRK unterstützt, als man im April 2021 innerhalb der Verwaltung ein Testzentrum auf die Beine stellte, um Mitarbeitenden zwei Mal die Woche eine Testmöglichkeit zu bieten. Darüber hinaus kennt man ihn aus der Arbeit im Seniorenbeirat, dessen erster stellvertretender Vorsitzender er ist. Im Seniorenbeirat hat er sich unter anderem bei verschiedenen Maßnahmen engagiert, um das Angebot des Ruftaxis bekannter zu machen. In Zusammenarbeit mit dem DRK gab er Senioren Hilfestellungen, als es Anfang 2021 um Online-Buchungen für Impftermine ging. Darüber hinaus ist er eine verlässliche Stütze, wenn es um die Hilfe bzw. Vorbereitungen von Veranstaltungen geht – beispielsweise die Feier zum 25-jährigen Bestehen des Seniorenbeirats oder deren Präsentationsstand beim Sicherheits- und Gesundheitstag. Auch im Verein Leisböhler Weinkultur ist Edgar Römelt aktiv. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern und bekleidet dort den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Weinkultur – insbesondere in der Lage Haßloch – zu fördern. Weinwanderungen, Lesungen kombiniert mit Weinproben, Seminare, Bildungsfahrten oder wie jüngst der Jahresauftakt im Kulturviereck sind einige Veranstaltungen, die der Verein organisiert. Darüber hinaus begleitete Edgar Römelt den jüngsten Partnerschaftsbesuch nach Silifke in der Türkei. Den Besuch eines dortigen Weinguts nutzte er als Vertreter der Leisböhler Weinkultur, um Kontakte zu knüpfen. Denn bei der Partnerschaft zwischen Silifke und Haßloch denkt man nicht zwangsläufig zuerst an Wein. Die Gespräche – bei einem Glas Wein – waren aber so inspirierend, dass eine türkische Delegation die Leisböhler Weintage in Haßloch kennenlernen möchte. Vielleicht klappt es ja schon dieses Jahr.
Thomas Stumpf engagiert sich mit großem Einsatz in der Partnerschaftsarbeit. Er übernahm den Vorsitz des Partnerschaftsbeirats, nachdem Manfred Letzelter 2012 in den Ruhestand ging. Man kennt ihn und seinen Namen in allen vier Partnerstädten, da er dort, wo er zu Besuch ist, stets einen herzlichen Eindruck hinterlässt. Als Vorsitzender des Partnerschaftsbeirats übernimmt er darüber hinaus die Sitzungsleitung und ist zusammen mit den Beiratsmitgliedern Rat- und Ideengeber in der Partnerschaftsarbeit. Darüber hinaus engagiert er sich seit vielen Jahren im Lions Club Haßloch, der soziale und kulturelle Projekte im Großdorf unterstützt. Beim Lions Club ist er Activity-Beauftragter und kümmert sich um Anfragen von Vereinigungen, Institutionen, Einrichtungen und Vereinen, die für ein bestimmtes Vorhaben bzw. Projekt finanzielle Unterstützung benötigen. Er ist Ansprechpartner für die jeweiligen Projektträger, stellt die Projekte in den Mitgliederversammlungen vor und koordiniert zustande gekommene Spendenübergaben. Auch in seiner aktiven Zeit als Geschäftsführer der Firma Duttenhöfer zeigte er nicht nur unternehmerisches Können, sondern seine soziale Ader, denn Duttenhöfer war und ist im Großdorf verwurzelt und hat in der Vergangenheit viele Vereine und Einrichtungen unterstützt.
Der Name Manuela Adam ist eng mit der Tafel Neustadt-Haßloch verbunden. Kein Wunder, denn seit der Gründung der Außenstelle Haßloch in 2009 ist sie mit an Bord und als ehrenamtliche Mitarbeiterin tätig; zunächst beim Sortieren und Ausgeben der Waren. Seit Mai 2016 ist sie Teamleiterin des Tafelladens in Haßloch und kümmert sich seit dieser Zeit eigenverantwortlich um alle Belange des Tafelladens in Haßloch, also Logistik, Mitarbeitereinteilung und so weiter. Im Jahr 2016 wurde sie als Beisitzerin in den Vorstand der Tafel-Neustadt Haßloch gewählt, seit 2018 ist sie stellvertretende Vorsitzende. Seither kümmert sie sich um die Bestellung und den Einkauf von Material für die ganze Tafel Neustadt-Haßloch. Außerdem ist sie beteiligt an der Einführung eines neuen digitalen Kundenverwaltungsprogramms. Die Arbeit der Tafel ist durch die verschiedenen Herausforderungen der vergangenen Jahre nicht einfacher geworden – die Flüchtlingskrise, der Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie hatten unmittelbare Auswirkungen auf die Tafel, die es zu meistern galt. Weggefährten beschreiben Manuela Adam als sehr zuverlässig und engagiert, auch was den zeitlichen Aufwand angeht, den sie in das Ehrenamt investiert. Sie ist resolut, findet aber immer den richtigen Ton bei den Mitarbeitenden und Kunden der Tafel und hat ein offenes Ohr für deren Sorgen und Nöte. Die Tafel Neustadt-Haßloch arbeitet an ihren Kapazitätsgrenzen – zuletzt herrschte ein Aufnahmestopp, da man längst nicht alle, die Bedarf haben, mit Lebensmitteln hätte versorgen können. Die Lebensmittelspenden, die an bedürftige Personen ausgegeben werden, kommen von rund 60 Sponsoren, zu denen unter anderem Supermärkte, Bäckereien sowie der Großhandel gehören. Die Arbeit der Tafel finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Ladenpatenschaften und Spenden. All diesen Unterstützern gilt ein großer Dank. ros/pac
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
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