„Communitas“ übergibt Riesen-Spiel ans Neustadter DRK
Menschenkicker begeistert Nachwuchs-Rotkreuzler
Neustadt. Als die Flut das Ahrtal überschwemmte, waren die Einsatzkräfte aus Neustadt an der Weinstraße sofort über 17 Tage vor Ort! Das Rote Kreuz ist ausgerückt. Sie haben die zahlreichen Helfer mit Verpflegung unterstützt, Sanitätsdienste geleistet, die Gruppe der Psychosozialen Notfallversorgung wurde aktiviert und alle 48 Stunden wurde eine Ablösung organisiert. Das DRK ist selbst gut organisiert – und meistert solche Aufgaben souverän. Den eifrigen Helfern vor Ort steht nun ein Menschenkicker zur Verfügung. Die Ehrenamtlichen mussten dafür nichts bezahlen. Organisiert hat das Spielgerät die Bad Kreuznacher Firma „Communitas Sozialmarketing“.
Es ist beinahe überall dasselbe Spiel. Wie allen anderen Hilfsorganisationen gehen dem Roten Kreuz die Aktiven aus. Es scheiden mehr Ehrenamtlichen aus dem Dienst aus als Nachwuchskräfte nachrücken. Wie soll das Problem gelöst werden? Der Ansatz ist perfekt: Die Aktiven vor Ort wollen Kinder begeistern – und über das Jugendrotkreuz wieder wachsen.
Doch so leicht ist das nicht – die Rotkreuzler müssen mit den jungen Leute und ihren Eltern erst einmal ins Gespräch kommen. Aufmerksamkeit muss erzeugt werden! Dafür sorgt etwa ein Menschenkicker! Aber die Mittel des DRK sind eingeschränkt.
Hilfe kam da aus Bad Kreuznach – im wahrsten Sinne des Wortes. Janis Zwickel ist eine ausgewiesene Fachfrau rund um das Thema „Social Sponsoring“. Zwickel arbeitet für die Firma Communitas Sozialmarketing. Sie ist nach Neustadt gefahren, hat dort mit den DRK-Vorständen um Tassilo Willrich gesprochen. „Gemeinsam haben wir herausgefunden, was genau dem DRK helfen könnte“, sagt sie. Ergebnis: ein Menschenkicker samt Anhänger!
Ein Menschenkicker ist eine tolle Sache. Das ist ähnlich wie ein Tischkicker, nur auf einem großen Platz – elf mal sieben Meter! Das Äußere wird aufgeblasen wie eine Hüpfburg. Innen sind sechs Stangen. An ihnen halten sich bis zu zehn Spieler fest – und schon kann es losgehen. Wie immer beim Sport: Es gewinnt, wer schneller und geschickter ist. Spaß haben alle.
Damit holt man die jungen Leute vom Sofa vor die Tür. Das sorgt für Bewegung – gerade nach der Corona-Zeit ist das enorm wichtig. Aber man kommt auch mit Jugendlichen ins Gespräch – der Beginn der Nachwuchswerbung. Die zum Jugendrotkreuz wird weit aufgestoßen!
Zwickel und ihre Kollegen haben ein Konzept, mit dem sie für Institutionen wie das Rote Kreuz solche Materialien organisieren. „Wir haben den Anhänger und den Kicker in Flächen aufgeteilt“, erklärt Zwickel. Das ist das Herzstück des Konzepts. Diese Flächen werden sozial engagierten Unternehmer vor Ort angeboten. „Sie können dort ihr Logo, eine Imagewerbung oder sogar ein Stellenangebot zeigen“, erklärt die Social-Sponsoring-Expertin. Das Wichtigste aber sei, meint sie: „Diese Unternehmen geben Geld für die gute Sache aus. Jeder weiß: Wer auf diesen Flächen vertreten ist, ist ein sozial denkender Unternehmer. Das strahlt aus. Denn solche Chefs sind meistens auch für gute Arbeitsbedingungen und ein gutes Betriebsklima bekannt.“
Als alle Flächen verkauft waren, war der Anhänger samt Menschenkicker bezahlt! Zwickel hat gestrahlt und sofort die gute Nachricht nach Neustadt überbracht. Dort sind Anhänger und Inhalt schon angekommen. Willrich strahlt: „Der Menschenkicker ist eine große Bereicherung für uns und wird rege benutzt. Zuletzt hatten wir mehrere überregionale Einsätze, anlässlich der 75-Jahrfeier des DRK-Landesverbands Rheinland-Pfalz in Koblenz und beim Bundesentscheid des Jugendrotkreuzes in Mainz.“ Für ihn ist klar: Er empfiehlt die „Communitas“ und das Zwickel-Team definitiv weiter. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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