Stiftskirchen-Gottesdienst im Zeichen des Glockenjubiläums
Siebzigstes Glockenjubiläum
Neustadt. Der Gottesdienst in der Stiftskirche am Sonntag, 10. November, um 10 Uhr steht ganz im Zeichen des siebzigsten Glockenjubiläums.
Die Turmführerinnen und Turmführer werden die sieben Glocken vorstellen, die nach dem Gottesdienst auch läuten werden. Zudem wird auch das Glockenlied zum Klingen gebracht, das der Mannheimer Musiker Leo Schatt für die am 6. November 1949 erfolgte Indienststellung komponierte. Dieses Lied besteht aus den fünf Tönen der Südturmglocken, die als Viertelstundenschläge zu hören sind.
Zudem kommen Zeitzeugen zu Wort, die den Aufzug der Glocken miterlebt haben. Auf Pritschenwagen wurden damals die Glocken angeliefert und mit Muskelkraft und vielen Seilen nach oben gezogen. Der Marktplatz war voll mit Menschen gewesen. Dass kurz nach dem Krieg gleich sieben Glocken angeschafft werden konnten, war nicht selbstverständlich. Die Leute hatten wenig Geld.
Glocken faszinieren und begeistern Menschen schon immer. Sie sind hörbare Mitarbeiter Gottes, die die Töne in die Welt hinausschicken. Sie laden zum Gottesdienst und zum Gebet ein oder erinnern an die Verstorbenen, beispielsweise freitags, wenn die Kurfürstenglocke, die sogenannte Totenglocke, um 15 Uhr zu hören ist. An hohen Festtagen läutet auch die größte und schwerste unter Ihnen, die Kaiserglocke (14 Tonnen).
Zum Anlass des siebzigsten Jubiläums der Stiftskirchenglocken hat Axel Rehe eine Plakatausstellung zusammengestellt, die sich speziell mit der Geschichte der Kaiserglocke beschäftigt. Unter dem Thema „Die Kaiserglocke: von Anbeginn bis heute“ beschreibt er das Schicksal der jeweils größten Glocke der Stiftskirche, ausgehend von der historischen „Kaiserglocke“ im 15. Jahrhundert bis zur heutigen „Kaiserglocke“. Diese Ausstellung wird aufgrund der großen Nachfrage noch bis zum 24. November verlängert und ist täglich von 11 bis 15 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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