Ökumenischer Hungermarsch in Böhl-Iggelheim am 11. Oktober
Spenden-Marathon
Von Reinhold Saur
Böhl-Iggelheim. Traditionsgemäß am 2. Sonntag im Oktober erlebt der ökumenische Hungermarsch Böhl-Iggelheim in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie unter anderen organisatorischen Vorzeichen seine 45. Auflage.
Der Hungermarsch 2020 steht unter dem Motto „Hungermarsch Marathon 2020 - Viele Schritte gegen Corona“. Die Spendensammlung wird sich in diesem Jahr nicht auf ein spezielles Projekt, sondern ganz auf die Corona-Notlinderung in mehreren Hilfsprojekten aus Hungermärschen der vergangenen Jahre konzentrieren.
Das für dieses Jahr geplante und bereits angekündigte Hungermarschprojekt, die Ausstattung einer Geburtsstation in Burkina Faso, wurde in Abstimmung mit den „Projektpaten“, dem Freundeskreis Burkina Faso aus Schifferstadt, schweren Herzens auf das Jahr 2021 verschoben.
Der Marathon begann bereits Mitte Mai und läuft bis Ende des Jahres. Die eingehenden Spenden werden nicht wie gewohnt erst am Ende der Aktion, sondern schon während des gesamten Jahres in Teilbeträgen den Projektpartnern vor Ort zur Verfügung gestellt. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden die aktuelle Not in Zusammenhang mit Corona durch die Beschaffung und Bereitstellung von lebenswichtigen Dingen (z.B. Schutzmasken, Schutzkleidung, Hygieneartikel, sauberes Trinkwasser, Lebensmittel) sowie durch die dazugehörige Aufklärungsarbeit etwas zu lindern. Die Entscheidung was am dringendsten benötigt wird, sowie die Beschaffung wird dabei den Projektverantwortlichen vor Ort überlassen.
Bis Ende September konnten durch die Aktion bereits acht Projekte in Tansania, Peru, Kolumbien, Burkina Faso, Nord-Uganda und auf den Philippinen mit je 4.000 € bedacht werden. Danke an alle Spenderinnen und Spender!
Trotz der bisher überwältigenden Spendenbereitschaft sind weitere Schritte dringend notwendig: Bei uns in Deutschland hat sich das Leben wieder weitgehend normalisiert. Aber in vielen Ländern Afrikas und Südamerikas steht das Leben noch still. Viele Menschen haben kein Einkommen mehr, ihre Reserven sind aufgebraucht.
Und so ist es umso erfreulicher, dass der Hungermarsch 2020 trotz der Corona-Pandemie stattfinden kann. Die entsprechende Genehmigung erfolgte unter Zugrundelegung eines eigens auf die Veranstaltung abgestimmten Hygienekonzeptes. So gelten beim diesjährigen Hungermarsch die aktuellen Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz. Dazu zählen u.a. eine Anmeldung mit Kontaktdatenerfassung zu Beginn des Marsches, die Beachtung von Abstandregeln und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Wartebereichen. Leider muss auch auf eine Verpflegung der Teilnehmer verzichtet werden. Start und Ziel des Hungermarsches befinden sich am Naturfreundehaus Böhl. Der Marsch kann in der Zeit zwischen 9 Uhr und 12 Uhr begonnen werden. Um 9 Uhr findet eine kleine Eröffnungsandacht statt.
Trotz aller Einschränkungen wird auch in diesem Jahr wieder eine „große Runde“ mit einer Länge von 10 Kilometern sowie eine „Familienrunde“ von 5 Kilometern angeboten. Selbstverständlich können auch beide Runden zurückgelegt werden.
Spenden sollten nach Möglichkeit auf das Spendenkonto „Hungermarsch 2020“ IBAN: DE80 5479 0000 0001 3515 16 (BIC: GENODE61SPE) bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG überwiesen werden. Eine Einzahlung am Hungermarschtag wird ebenfalls möglich sein. Ab einer Spende von 20 € können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.
Und wenn auch in diesem Jahr vieles anders ist, eines bleibt: Die Garantie, dass ihre Spenden wie gewohnt ohne Abzug und unmittelbar in die Arbeit der Projekte fließen.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.hungermarsch-boehl-iggelheim.de oder bei Bernd Kiefer (063246616).
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.