„Tag der Kriminalitätsopfer“: WEISSER RING baut auf Ehrenamt

„Ohne die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre die Opferhilfe in dieser Form nicht möglich“ sagt der Außenstellenleiter vom WEISSEN RING Heinz Hussy.   | Foto: Markus Pacher
  • „Ohne die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre die Opferhilfe in dieser Form nicht möglich“ sagt der Außenstellenleiter vom WEISSEN RING Heinz Hussy.
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Haßloch. Fast 3.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich beim WEISSEN RING, Deutschlands größter Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer. In ihrer Freizeit kümmern sie sich um die Belange der Betroffenen: Sie sind für sie da, unterstützen sie bei Terminen bei Polizei oder Gericht und vermitteln Kontakte wie beispielsweise therapeutische Anlaufstellen. Jedes Jahr helfen sie mit dieser Arbeit einer fünfstelligen Zahl an Betroffenen. Die Bedeutung des Ehrenamts möchte der WEISSE RING in diesem Jahr am 22. März, dem „Tag der Kriminalitätsopfer“, besonders hervorheben.
„Ohne die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre die Opferhilfe in dieser Form nicht möglich. Der WEISSE RING könnte ohne all diese Menschen nicht existieren“, sagt Außenstellenleiter Heinz Hussy. „Wir sind dankbar, dass wir auch bei der Außenstelle Weinstraßer motivierte Menschen haben, die tagtäglich engagierte Arbeit leisten und sich mit schweren Themen wie häuslicher Gewalt, Vergewaltigung, Stalking etc. auseinandersetzen.“ Die Kunst sei es, diese oftmals schweren Schicksale nicht zu nah an sich ranzulassen und trotzdem mitfühlend und empathisch zu bleiben. „Das klappt bei den meisten Opferhelfern und Opferhelferinnen zum Glück sehr gut.“
Das Ehrenamt beim WEISSEN RING ist vielseitig: Neben der klassischen Opferhilfe befassen sich die Freiwilligen in den Ländern beispielsweise auch mit Kriminalprävention, öffentlichen Aktionen vor Ort und lokalen Presseanfragen. In allen Bereichen werden die Ehrenamtlichen von der WEISSER RING Akademie professionell ausgebildet und auf Einsätze vorbereitet. „Klar ist, nicht jeder muss immer alles machen. Im Gegenteil, wir Außenstellenleiterinnen und Außenstellenleiter, achten darauf, wer sich für was begeistert und fragen die Betreffenden dann an“, erklärt Außenstellenleiter Heinz Hussy. „Wem die klassische Opferarbeit zu belastend ist, der kann bei uns auch in den anderen Bereichen mitarbeiten und mitgestalten. Wir brauchen auf jeden Fall immer Leute, die Lust haben, bei uns mitzuwirken und Opfern eine Stimme zu geben.“
In ganz Deutschland schließt das Ehrenamt Lücken im System: Freiwillige übernehmen Aufgaben, die der Staat allein nicht leisten kann. Aktive Bürgerinnen
und Bürger setzen sich für das Gemeinwohl ein und stärken damit die Demokratie. Laut Bundesinnenministerium sind rund 29 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig, beispielsweise im Sport, im sozialen Bereich, in Kultur und Bildung, in Umweltprojekten sowie in der Kommunalpolitik, in Bürgervereinen und Stadtteilinitiativen. Auch Einrichtungen wie das Technische Hilfswerk oder die Feuerwehren bauen aufs Ehrenamt. „Weil das Ehrenamt so wichtig ist, ist es in diesem Jahr zu unserem Jahresthema geworden. Über die vielen Jahre ist es uns gelungen, ein starkes Netz an ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfern aufzubauen. Bundesweit haben wir fast 400 Außenstellen, auf diese Weise können wir Betroffenen direkt vor Ort helfen“, sagt Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des WEISSEN RINGS. „Außerdem haben wir noch das Opfer-Telefon und die Onlineberatung, die den Service der schnellen, unbürokratischen Hilfe verstärken. Sicher ist: Gäbe es die ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfer nicht, die alle unentgeltlich zu allen denkbaren Zeiten arbeiten, gäbe es diese Unterstützung für Kriminalitätsopfer nicht und auch nicht den WEISSEN RING.“
Lokales: Im vergangenen Jahr haben sich bei der Außenstelle Weinstraße (Neustadt und Landkreis Bad Dürkheim) 39 Menschen, die von Straftaten betroffen waren, beraten lassen. Zwölf ehrenamtliche Mitarbeiter*innen haben sich um ihre Anliegen gekümmert. Dabei handelte es sich überwiegend um Delikte gegen Frauen (14 Sexualdelikte, 8 Delikte häusliche Gewalt, 4 Stalkingfälle). Es waren aber auch 5 Körperverletzungen , 4 Betrugsfälle, 2 Tötungsdelikte, 1 Raub und 1 Entführung dabei. Hinzu kamen noch etliche Anfrage zu Sachverhalten ohne Bezug zu Straftaten. An materiellen Hilfen haben wir 1340 Euro Soforthilfen und 505 Euro an Opferhilfe ausgezahlt. Außerdem konnten wir mit 8 Rechtsberatungsschecks und 2 psychotraumatologischen Beratungsschecks weiterhelfen. Letztere waren immer nur dann notwendig, wenn eine der vom Land Rheinland-Pfalz eingerichteten Traumaambulanzen nicht in Anspruch genommen werden konnte.

Tag der Kriminalitätsopfer

Seit 1991 macht der WEISSE RING mit dem Tag der Kriminalitätsopfer alljährlich am 22. März auf Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden. Er soll das Bewusstsein für Opferbelange in Deutschland stärken und Informationen zu Prävention, Schutz und praktischen Hilfen geben. Inzwischen ist der Aktionstag fester Bestandteil im Kalender von Institutionen aus den Bereichen Politik, Justiz und Verwaltung, aber auch Vereinen und Schulen geworden. Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet als „Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V.“. Er ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein unterhält ein Netz von fast 3.000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und -helfern in bundesweit 400 Außenstellen, beim Opfer-Telefon und in der Onlineberatung. Der WEISSE RING hat mehr als 100.000 Förderer und ist in 18 Landesverbände gegliedert. Er ist ein sachkundiger und anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe. Der Verein finanziert seine Tätigkeit ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und testamentarischen Zuwendungen sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängten Geldbußen. Der WEISSE RING erhält keine staatlichen Mittel. mp/red

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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