Bauzeit von 19. Juli bis 9. September
Bahn baut in Ubstadt im Doppelpack
Ubstadt-Weiher. „Unsere Baustelle kann schon mal zur echten Nervensäge werden“, mit diesem Slogan ist zum Ausdruck gebracht, was die Gemeindeverwaltung veranlasst hat, die betroffenen Schienenanwohner zu einem Informationsgespräch ins Rathaus einzuladen.
Insgesamt waren neben der Öffentlichkeitsarbeit auch 250 Einladungsschreiben als Briefkastensendung verteilt worden.
Es war nur eine kleine Schar, die sich die Mühe machte, das Angebot wahrzunehmen. Das war schade, da in ausführlicher und bürgerorientierter Weise die Instandhaltungs- und modernisierungsarbeiten an den Schienen und die Bahnsteigverlängerung illustriert wurden.
Insbesondere wurde auf die zu erwartenden Lärm- und Erschütterungsbeeinträchtigungen eingegangen. Es war die Gelegenheit, intensiv die interessierenden Fragestellungen zu erörtern und sich mit den anwesenden Fachplanern auseinanderzusetzen. Dabei wurde von der engagierten Zuhörerschaft die praktische Umsetzung der zugesagten lärmschützenden Maßnahmen hinterfragt.
Es wurde die Erreichbarkeit des Lärmschutzbeauftragten und die Ausübung seiner Kontrollfunktion genau ins Visier genommen.
Dabei wurde von den anwesenden Bahnvertretern deutlich gemacht, dass trotz des Einsatzes von lärmgeminderten Maschinen erhebliche Beeinträchtigungen während der Bauzeit nicht zu vermeiden sind.
Die Bauzeit erstreckt sich in einem Zeitraum vom 19. Juli bis 9. September über Tag und Nacht. Dabei ist zur Wahrung der Sicherheitsvorschriften neben dem Maschineneinsatz auch ein lautes Warnsignal zu verwenden, welches die Bauarbeiter im Gleisbett vor herannahenden Zügen warnt.
Dies allerdings wird sich auf die Tagzeit beschränken, in der Nachtzeit zwischen 22 und 6 Uhr gibt es eine komplette Streckensperrung für den Zugverkehr.
Besonders erschütterungsrelevant ist das Rammen der Stützpfeiler für die teilversetzte Lärmschutzwand. Eine schadensrelevante Rückkopplung auf angrenzende Gebäude ist nach Auffassung des Gutachters aber nicht zu befürchten.
Für die Bahnreisenden bringt die Großbaustelle ebenfalls erhebliche Auswirkungen mit sich, durch die nur eingleisig zur Verfügung stehende Bahnverbindung während des Tages fährt die S 3 nur im stündlichen Takt, ergänzt durch Busersatz über die Strecke B 3 von Bruchsal bis Rot-Malsch mit der Haltestelle Ubstadt Rathaus als Ein-/Ausstieg.
Während der nächtlichen Vollsperrungen und an den Samstagen und Sonntagen wird die Strecke ausschließlich mit Bussen bedient.ps
Autor:Wochenblatt Archiv aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.