Theaterbesuch gegen das Vergessen
Dem „Nie wieder!“ verpflichtet
Am 2. Februar jährte sich der 74. Todestag von Alfred Delp. Um dem Namensgeber unserer Schule und der vielen Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken, besuchten alle 5 Abschlussklassen der Realschule des Alfred-Delp-Schulzentrums Ubstadt das Theaterstück „Auschwitz meine Liebe“ der Badischen Landesbühne in Bruchsal.
Bei den Aufführungen hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, sich mit dem Leben von Salomon auseinanderzusetzen, der als jüdischer Junge die Gräueltaten der Nazis an Mitgefangenen des Lagers Auschwitz-Birkenau miterleben musste. Sein ganzes Leben als Holocaustüberlebender wurde davon geprägt, was ihm und anderen im KZ angetan wurde, warum so viele aus dem jüdischen Familien- und Freundeskreis grausam sterben mussten. Nach einer langen Phase des Verdrängens und Schweigens gelingt es Salomon, stellvertretend für viele Opfer der NS-Zeit, Hass und Wut zu überwinden, um Zukunft zu gestalten und sogar Aussöhnung zu ermöglichen. „Die Nazis haben mir vieles genommen, aber mein Lächeln konnten sie mir nicht für immer stehlen!“
In den Nachbesprechungen mit dem Schauspieler und im Unterricht wurde erarbeitet, dass es auch heute eine konsequente Haltung gegen jede Form der Ausgrenzung braucht. Für die Schülergeneration erwächst gerade auch in der Gegenwart eine besondere Verantwortung für Werte der Menschlichkeit, Toleranz und Freiheit einzustehen, gegen anwachsenden Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit, damit Demokratie dauerhaft gelingen kann.
U. Nöltner-Vogt
Autor:Annette Weber aus Ubstadt-Weiher |
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