Kunstwerk von "KAESTEL-ART"
Der Tod im Netz
ist der Titel einer „emotionalen“ Assemblage von KAESTEL-ART in der Größe 150 x 80 cm. Sie ist ein Synonym für die extensive und rigorose Verschmutzung und das Vermüllen der Weltmeere. Das Kunstwerk ist eine Fresko-Mischtechnik, bestehend aus Marmormehl, Sumpfkalk, Wasser und Acrylbinder. Die Fresko- oder Frischmalerei (italienisch a fresco, affresco, al fresco; Deutsch „ins Frische“) ist eine historische und jahrhundertalte Technik der Wandmalerei, bei der auf den frischen Putz Farben und Pigmente aufgetragen werden. Bei der Carbonatisierung des Kalkes werden die Pigmente stabil in den Putz eingebunden. Diese plakative Darstellung symbolisiert eindrucksvoll ein alltägliches Szenario im eigentlich geschützten Lebensraum Meer:
Ein Hummer verendet in einem Stück verlorengegangenem Fischernetz, darüber schippert ein Boot, umgeben von Müll. Müll, den wir mit unseren Konsumgewohnheiten zu verantworten haben. Müll, der im Lebensraum Meer nichts zu suchen hat. Die brisanten Themen Klimaerwärmung, Verschmutzung der Meere, etc. sind tagesaktuell und betreffen uns Alle. Ereignisse und Entwicklungen, die unter die Haut gehen. Auch ich fühle mich - irgendwie - so das Credo des Künstlers Friedrich Kästel, mit meinem/unserem Konsumverhalten, betroffen und mitverantwortlich. Wir „Verursacher“ müssen uns rasch und nachhaltig Gedanken machen und aktiv werden, den Lebensraum und die Ressource Meer zeitnah und zielführend zu schützen. Jedes Jahr gelangen rund neun Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in die Ozeane. Treibender Plastik wird zur tödlichen Falle, wenn sich junge Meerestiere in Kunststoffteilen verheddern, die sie langsam erdrosseln. Rund 20% des Mülls stammt von Schiffen, der Rest gelangt vom Festland über Abwasserkanäle und Flüsse, durch Windverwehung oder Eintrag über die Strände ins Meer. Kunststoffe sind zum Fluch für den Planeten geworden, da sie völlig unsachgemäß eingesetzt werden. Meeresströmungen tragen das schwimmende Treibgut an entlegenste Orte. Zivilisationsmüll ist mittlerweile omnipräsent. Er findet sich an einsamen Stränden genauso wie am Meeresgrund der Antarktis wieder. Ergo muss die Botschaft heißen: trennen, recyceln und Wiederverwertung.
Autor:Friedrich Kästel aus Ubstadt-Weiher |
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