Bernard Zimmerman erzählt die Geschichte seines Vaters Herman
„It’s great to be alive“
Es war schon eine besondere Geschichtsstunde, die die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b des Alfred-Delp-Schulzentrums mit Bernard Zimmerman erleben durften. Als Zeitzeuge der 2. Generation erzählte er ihnen die Geschichte seines Vaters Herman Zimmerman. Obwohl er viele Male zuvor seinen Vortrag an der Schule gehalten hatte und auch in diesem Jahr zwei weitere 10. Klassen besuchte, war diese auch für Herrn Zimmerman ganz besonders. Dieses Mal war auch seine Tochter unter den Zuhörern, die gespannt der Geschichte ihres Großvaters folgte.
Einprägsam, spannend und ehrlich erzählte er von seiner Familie, die als Juden während der Zeit des Nationalsozialismus zur Flucht aus Deutschland gezwungen waren. Die Erlebnisse vor und während der Flucht schilderte Bernard Zimmerman anhand von Bildern, Karten und Zitaten aus dem Buch seines Vaters „Ein Engel an meiner Seite.“ Schon als 12-Jähriger bekamen Herman Zimmerman und seine jüdische Familie den NS-Terror in Köln zu spüren. Als dieser sich verschärfte beschlossen, sie zu fliehen. Für die Schülerinnen und Schüler war es überaus interessant zu hören, wie Herman Zimmerman mehrmals um Haaresbreite den Nazis entkam und wie es ihm gelang nach all dem Leid in der NS-Zeit sich mit seinem Schicksal auszusöhnen.
Am Ende entzündete Bernard Zimmerman eine Kerze für alle Opfer und alle Überlebende des Holocaust und schloss mit den Worten „It’s great to be alive.“
Autor:Annette Weber aus Ubstadt-Weiher |
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