Gemeindeherbst mit Vollerntemaschine in Ubstadt-Weiher
Keine traditionelle Ratslese
Ubstadt-Weiher. Die Corona-Pandemie hat auch beim diesjährigen Gemeindeherbst der Räten der Gemeinde Ubstadt-Weiher voll zugeschlagen: Die geltenden Corona-Vorschriften verhinderten die traditionelle Ratslese mit Eimer und Schere. Der Weinberg in der Weinlage Eitelberg in Stettfeld musste den Umständen entsprechend maschinell mit dem Vollernter des Junggemeinderats Jochen Kunz eingebracht werden. Unter den kritischen Blicken von Ludwig Zimmerer, Mitbegründer der über 30-jährigen Anbautradition des selbstbewirtschafteten Weinbergs, fraß sich die Vollerntemaschine in rekordverdächtigen zwölf Minuten durch die 16 Reihen der acht Ar Reben.
Wie bekannt bringt die vollautomatische Lese keinerlei Einbußen in Mengen oder Qualität des Rebgutes. So konnte Ludwig Zimmerer zusammen mit dem Bewirtschafter des Weinbergs Wolfgang Herzog eine „super Ernte 2020“ konstatieren. 1274 Kilo Beeren mit 81 Oechsle konnten durch Winzervorstand Andreas Schlicht bei der Winzergenossenschaft Zeutern in die dortige Presse gelangen, wo der Müller-Thurgau entsprechend ausgebaut wird. Zimmerers Dank galt dann bei der Abschlussbesprechung Jochen Kunz mit Vollernter und Willi Brenner, der den Rebschutz im Gemeindeweinberg ausführte. Beide arbeiteten unentgeltlich für die gute Sache Gemeindeherbst.
Auch Wolfgang Herzog erklärte sich spontan bereit auch im kommenden Jahr den Weinberg sach- und fachgerecht zu hegen und pflegen, sodass im nächsten Jahr die Gemeindelese wieder hoffentlich unter erfreulicheren Bedingungen mit großem Abschlussvesper bei Wein und Gesang erfolgen könne. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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