Ein Blick in die Geschichte
Motoball heute und gestern
Region. Oliver Sinn und Uwe Maurer haben in ihren Karrieren viel erlebt. Noch heute lässt sie der Motoball nicht los: Sinn als Sportleiter des MSF Tornado Kierspe und Uwe Maurer in gleicher Funktion beim MSC Ubstadt-Weiher. „Für mich hat sich der Motoball in den letzten Jahren nicht sehr stark zu meiner aktiven Zeit verändert. Ich selber habe auch viele Jahre im modernen Stil erfolgreich mitgespielt. Auch jetzt mache ich noch viele Traingseinheiten und Freundschaftsspiele mit und das Niveau in der Liga ist gut. Die Spielweise ist so auch genau nach meinen Geschmack: schnell, geradlinig und dynamisch“, meint Sinn.
Maurer sieht das dagegen ein wenig anders: „Die Liga war aber viel ausgeglichener als heute. Da konnte auch der Tabellenletzte dem Favoriten ein Bein stellen. Es fielen auch weniger Tore, da die Teams enger beisammen waren. So gab es interessantere Spiele, da der Ausgang nicht immer schon vorher fest stand.“ Grund hierfür für Maurer vor allem der Spieluntergrund. Zu seiner aktiven Zeit gab es keine Asphaltplätze. Früher gab es für ihn nur den Motball. Heute üben die Spieler auch noch andere Sportarten aus. Trotzdem zieht der Ubstadt-Weiherer seinen Hut vor den heutigen Spielern: „Obwohl ich auch 25 Jahre dem Ball mit dem Moped nachgejagt habe, bin ich immer wieder fasziniert, was die heutig Spielergeneration auf dem Motorrad und mit dem Ball am Fuß leisten. Der Motoball ist um ein vielfaches schneller, athletischer und technisch besser geworden.“
Als aktive Spieler haben beide viel erlebt. Trotzdem gibt es bei Maurer wie auch bei Sinn einen ganz besonderen Moment in ihrer langen Karriere. „Grundsätzlich war die Deutsche Meisterschaft 2011 mit dem SVB Leverkusen das Größte für mich. Der Moment als dann endlich klar war, dass wir das Ding geholt haben, war unbeschreiblich. Ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut, wenn ich an dieses wahnsinnige Endspiel zurückdenke.“ Ähnlich geht es Maurer, wenn er an seine Gedanken schweifen lässt: „Mein schönster Moment war so eine Krönung und eine Erlösung gleichzeitig: mein erster Meistertitel mit dem MSC Ubstadt-Weiher 2002 in Kuppenheim gegen den MSC Taifun Mörsch. Viermal stand ich davor bereits im Finale, und alle vier verloren wir immer gegen den gleichen Gegner. Der Makel des ewigen Zweiten haftete an uns, und es war schwer es zu widerlegen. Auf diese Meisterschaft musste ich 14 Jahre warten.“
Autor:Jo Wagner |
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