Verschenken statt wegwerfen: Die Stadt Viernheim organisiert zweiten Verschenktag im Juli
Viernheim. Verschenken - ja, wegwerfen - nein! Viele Dinge sind zu schade für die Mülltonne oder den Recyclinghof. Aus diesem Grund hat die Stadt Viernheim im vergangenen Jahr den Verschenktag ins Leben gerufen, der auch in diesem Jahr wieder vom städtischen Brutlandbüro organisiert wird. Am Samstag, 22. Juli, sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, gut erhaltene und funktionstüchtige Gegenstände in einer Kiste oder einem Karton mit der Aufschrift „zu verschenken“ vor ihre Haustüre zu stellen. Wer die Sachen gebrauchen kann, darf sie gerne mit nach Hause nehmen. Am Abend muss alles, was keine Abnehmerin oder keinen Abnehmer gefunden hat, wieder vom Bürgersteig geräumt werden. Mit der Aktion will die Stadt Viernheim auf den bevorstehenden weltweiten Erdüberlastungstag, der dieses Jahr voraussichtlich auf Mittwoch, 2. August, fällt, aufmerksam machen und ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität, für Klimaschutz und respektvollen Umgang mit Gütern setzen.
Die Organisation „Global Footprint Network“ hat für diesen Zeitpunkt den Tag ausgerechnet, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen eines Jahres bereits verbraucht sind. Die Welt lebt ab diesem Tag quasi „auf Pump“ und verbraucht Ressourcen, die nicht in dem Ausmaß vorhanden sind und auch nicht so schnell wiederhergestellt werden. Der Deutsche Erdüberlastungstag war bereits am 4. Mai. Um weltweit einer Rohstoffnachfrage auf deutschem Niveau gerecht werden zu können, bräuchte es knapp drei Erden.
Zum Ressourcenverbrauch zählen die Energieerzeugung aus fossilen Rohstoffen und Baumaterial jeglicher Art. Das können zum Beispiel Sand, Erdöl, Holz oder verschiedene Metalle und Mineralien sein, sei es für die Bauwirtschaft oder für die Herstellung von Geräten oder anderen Produkten. Im privaten Bereich ist der Konsum ein wichtiger Faktor. Jeder Kauf von Gegenständen trägt zum Ressourcenverbrauch bei. Auf Dachböden und in Kellern finden sich ungenutzte Schätze, die anderen Menschen noch Freude bereiten können. Um den persönlichen Ressourcenverbrauch zu verringern, kann nun der Verschenktag genutzt werden. Das Bruntlandbüro freut sich auf den Aktionstag sowie zahlreiche Teilnehmenden und weißt darauf hin, dass beim Verschenktag darauf zu achten ist, dass der Fuß-, Rad- und Autoverkehr nicht durch Gegenstände behindert wird.
Annahmestellen von Warenspenden
Zudem gibt es neben dem Verschenktag auch das ganze Jahr über in Viernheim zahlreiche Möglichkeiten, Warenspenden abzugeben.
Das Katholische Sozialzentrum Viernheim nimmt dienstags von 14 bis 16 Uhr und freitags von 12 bis 15 Uhr in der Stadionstraße 17 Kinderkleidung an. Die Abgabe von Haushaltsgegenständen wie Geschirr, Kochgeschirr und Spielwaren ist freitags von 9 bis 11 Uhr möglich. Bei Fragen zu Warenspenden kann sich vorher per E-Mail an Ladenmitherz@sozialzentrum-viernheim.de gewandt werden. Die AWO in der Wasserstraße 18 nimmt dienstags und freitags von 8.30 bis 12 Uhr Kleidungsstücke an. Das soziale Möbelkaufhaus in der Rathausstraße 53 nimmt unter dem Motto „Spenden statt Sperrmüll“ Warenspenden an, die dann zu einem kleinen Preis weiterverkauft werden. Alte oder defekte Fahrräder können jeden Dienstag in der Zeit von 15 bis 17 Uhr bei der Fahrradwerkstatt der städtischen Jugendförderung im Treff im Bahnhof (Friedrich-Ebert-Straße 8a) abgegeben werden. Diese werden dann von den Jugendlichen wieder hergerichtet und gegen eine kleine Spende verkauft. Nach Terminvereinbarung werden diese sogar kostenfrei zu Hause abgeholt. Ansprechpartner ist Lars Prechtl unter der Telefonnummer: 06204 929 863 oder per E-Mail unter: Lars.Prechtl@viernheim.de.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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