Wachenheimerin fällt nicht auf die Masche rein und verständigt Polizei
Falscher Microsoftmitarbeiter am Telefon
Wachenheim. Eine 44-jährige Frau verständigte am 19. Februar die Polizei und teilte mit, dass sie gegen 11.35 Uhr von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter angerufen worden sei, der ihr mitgeteilt hatte, dass es Probleme mit ihrem Rechner gebe. Als die Frau eine Rücksprache mit der Polizei ankündigte, legte der Anrufer auf.
Die Masche ist immer die gleiche: Die angeblichen - häufig nur Englisch oder gebrochen Deutsch sprechenden - Microsoft-Mitarbeiter behaupten, dass der Rechner des Angerufenen Fehler aufweise, von Viren befallen oder gehackt worden sei oder ein neues Sicherheitszertifikat benötige und bieten ihre Hilfe an. Dazu sollen ihre Opfer auf ihren Geräten eine Fernwartungssoftware installieren mit der die angeblichen Probleme gelöst werden können.
Das Problem: Mit diesem Programm haben die Betrüger Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer und können sensible Daten, beispielsweise Passwörter für das Online-Banking ausspähen. Darüber hinaus verlangen sie für ihre vermeintliche Service-Leistung eine Gebühr. Manchmal fordern Sie für das Erneuern einer angeblich abgelaufenen Lizenz ebenfalls Geld oder sie überreden ihre Opfer dazu, einen kostenpflichtigen Wartungsvertrag einzugehen.
Weigern sich die Betroffenen zu zahlen oder auf das Angebot einzugehen, drohen die Täter mit dem Sperren des Rechners und dem Verlust der Daten. Sie fragen u.a. nach den Kreditkartendaten, oder nutzen während des Fernzugriffs das Online-Banking des Geschädigten. Unter dem Vorwand die Transaktion sei fehlgeschlagen, verlangen sie u.a. Zugriff auf weitere Zahlungsarten und fordern eine nochmalige Zahlung. Zum Teil werden die Opfer dazu aufgefordert, im Supermarkt oder an der Tankstelle Gutscheincodes (z.B. iTunes) für das Bezahlen im Internet zu erwerben.
So schützen Sie sich
-Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert
Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei
Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach
den Hörer auf.
-Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder
Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal)
heraus.
-Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren
Rechner beispielsweise mit der Installation einer
Fernwartungssoftware.
Wenn Sie Opfer wurden -Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
-Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm
auf Ihrem Rechner löschen.
-Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf,
deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
-Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits
getätigte Zahlungen zurück holen können.
-Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
-Sie können den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden:
www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
Weitere Hinweise finden sie im Internet unter: www.polizei-beratung.de ps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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