Verbandsgemeindeverwaltung Wachenheim warnt vor falsch verstandener Tierliebe
Rehkitze nicht anfassen!

Zum Schutz vor natürlichen Fressfeinden werden Rehkitz, Junghase und Co. in den ersten Lebenswochen von ihren Müttern im hohen Gras oder am Waldrand abgelegt und nur zum Säugen aufgesucht. | Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Wachenheim
  • Zum Schutz vor natürlichen Fressfeinden werden Rehkitz, Junghase und Co. in den ersten Lebenswochen von ihren Müttern im hohen Gras oder am Waldrand abgelegt und nur zum Säugen aufgesucht.
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Immer öfter werden Wildtierkinder zu Waisen, weil Menschen ihnen zu nahe kommen. Im Juni und Juli erreicht die Brut- und Setzzeit ihren Höhepunkt.
Aus gegebenem Anlass warnt die Verwaltung und die Wachenheimer Jäger Vorsicht vor vermeintlich verwaisten Wildtieren!
Die Natur gleicht derzeit einer großen Kinderstube. Viele Wildtiere bringen jetzt, in der sogenannten Brut- und Setzzeit, ihren Nachwuchs zur Welt. Daher bitten wir alle Spaziergänger und Hundehalter um erhöhte Rücksichtnahme. „Leider kommt es immer öfter vor, dass Wildtierkinder berührt oder gar aus Mitleid mitgenommen werden“. Diese falsch verstandene Tierliebe macht Wildtiere dann tatsächlich zu Waisen und führt schlimmstenfalls sogar zum Tod. „Haftet menschlicher Geruch am Nachwuchs verstoßen Ricke oder Häsin ihr Junges – und es muss verhungern“. Zum Schutz vor natürlichen Fressfeinden werden Rehkitz, Junghase und Co. in den ersten Lebenswochen von ihren Müttern im hohen Gras oder am Waldrand abgelegt und nur zum Säugen aufgesucht. Die Jungen haben noch keinen Eigengeruch und sind dank ihrer Färbung gut getarnt. Droht Gefahr, flüchten sie nicht, sondern ducken sich instinktiv. Ein angeborener Schutzreflex vor Fressfeinden, der Rehkitz oder Junghase dann zum Verhängnis wird, wenn Menschen sie mit bloßen Händen anfassen.
Nur ein verletztes oder nachweislich verwaistes Tier ist hilfebedürftig. Im Zweifelsfall sollten Tierfreunde umgehend die Polizei, die Verwaltung oder den ortsansässigen Jäger kontaktieren, der den Zustand des Jungtieres genau einschätzen kann.
Nimmt ein Spaziergänger ein Jungtier mit, muss dieser mit einer Strafanzeige wegen Jagdwilderei rechnen.
Frei laufenden Hunden sind Wildtierkinder in der Brut- und Aufzuchtzeit schutzlos ausgeliefert. Selbst wenn der Hund gut hört, reicht eine Sekunde Unaufmerksamkeit und der Vierbeiner hat ein Rehkitz oder einen Junghasen entdeckt und packt diesen instinktiv. Wir appellieren an Hundebesitzer in der Brut- und Setzzeit die Wege nicht zu verlassen und ihre Lieblinge an der Leine zu führen.

Autor:

Verbandsgemeindeverwaltung Wachenheim aus Wachenheim

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