Info-Treffen am Donnerstag, 6. Februar:
BI „Kein Gefahrstofflager“ ist enttäuscht
Waghäusel/Oberhausen-Rheinhausen/Philippsburg. Enttäuscht zeigt sich die Bürgerinitiative „Kein Gefahrstofflager“. Nunmehr hat das Verwaltungsgericht in Neustadt entschieden: Die Anfechtungsklage zur Genehmigung des Gefahrstofflagers mit 70 Tonnen im nahen Germersheim wird abgewiesen. „Allerdings kennt noch niemand die Gründe für diese Entscheidung, da die schriftliche Begründung fehlt. So heißt es bei diesem Thema einmal wieder abwarten und nach dem Erhalt der Urteilsbegründung entscheiden, ob in die Revision gegangen werden soll“, so BI-Vorstandsmitglied Ute Etzkorn-Hambsch aus Oberhausen-Rheinhausen.
Das Verfahren zur Erweiterung des Gefahr- und Giftstofflagers auf insgesamt bedrohliche 1900 Tonnen werde von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) nun doch im Kenntnisgabe-Verfahren abgewickelt. Eine Akteneinsicht in den Antrag, einschließlich Stoffliste und Sicherheitskonzept, wird verwehrt. „Es ist also nicht mehr nachvollziehbar, welche gefährlichen Stoffe hier gelagert werden sollen.“
Immer wieder weist die Bürgerinitiative auf die Gefahren hin, die durch das europaweit größte Gefahrenstofflager in Europa drohen: Die US-Army, vertreten durch die DLA (Defense Logistics Agency), will das bestehende Gefahrstofflager in Lingenfeld/Germersheim drastisch er-weitern. Untergebracht werden sollen, wie es heißt, „sehr giftige, giftige, brennbare, entzündbare o-der ätzende Stoffe und Gemische“.
Die BI lädt alle Freunde und Unterstützer besonders aus den mitbetroffenen Gemeinden Philippsburg, Oberhausen-Rheinhausen und Waghäusel zur Informationsveranstaltung am Donnerstag, 6. Februar, um 19 Uhr, ins PAN in Germersheim, Klosterstraße 2, ein. Dann gibt es Infos direkt aus erster Hand.
Ihre Unterstützung haben die „Unabhängigen“ Waghäusel der BI „Kein Gefahrstofflager“ zugesagt. Als Begründung führen sie an: „Dass es sich nicht um eine Spekulation handelt, sollte jedem spätestens nach dem großen Brand im Juli 2018 bewusst sein.“ Je nach Windgeschwindigkeit und Richtung seien die Ortschaften links und rechts des Rheins direkt betroffen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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