Hoch oben in Wiesental:

Dauerhafter Regenbogen zu sehen

Waghäusel. Wiesental ist jetzt im Besitz eines dauerhaften Regenbogens, zumindest für die nächste Zeit. Dank von zwei einheimischen Künstlern und von zwei weiteren fleißigen Helfern hängt der Regenbogen seit Samstag am Turm der Pfarrkirche St. Jodokus und sorgt für einen auffälligen bunten Farbtupfer an der braunen Sandsteinmauer.
Das große Transparent über dem Hauptportal haben die beiden Künstlerinnen Anita Medjed-Stumm und Rosemarie Vogel, Vorstandsmitglieder des neu gegründeten Vereins „Kulturfreude“, entworfen und gemalt. Viel Arbeit erforderte die Befestigung der „Fahne“ am obersten Fenster.
Aus Platzgründen musste im Garten der Wiesentaler „Kunstschule“ gemalt werden. Zum Regenbogen wurde die Botschaft geschrieben, die Pfarrer Peter Bredl empfohlen hat: “Wir bleiben in Verbindung, Füreinander. Miteinander. Mit Gott.“
Die Initiative, im Hinblick auf die Corona-Pandemie einen Regenbogen am Gotteshaus anzubringen, in dem es vorläufig aus Sicherheitsgründen keine Gottesdienste mehr gibt, hat Rosemarie Vogel entwickelt. „Ich sage mir, wir müssen etwas machen und ein Zeichen setzen“, erläutert sie ihre Überlegungen.
Warum Regenbogen? Der Regenbogen gilt als eines der eindrucksvollsten Naturschauspiele. Er entsteht nach Regen oder Gewitter, wenn die Sonne auf eine Regenwand strahlt, durch Brechung und Reflexion des Sonnenlichts in den Regentropfen. Seine Farben gehen von Rot über Orange, Gelb, Grün, Blau und Indigo bis Violett.
Auch im Alten Testament spielt der Regenbogen eine wichtige Rolle. Im 1. Buch Mose wird berichtet, dass der Regenbogen nach der Sintflut als Zeichen des Friedensbundes Gottes mit den Menschen am Himmel erschienen ist.
Zu Recht gilt die Farbenpracht als Symbol für Harmonie, Ganzheitlichkeit, Naturschutz oder als Zeichen der Verbindung zwischen Himmel und Erde. „Ganz wichtig ist für mich der Regenbogen als Zeichen des Friedens und der Aussöhnung“, betont Anita Medjed-Stumm als überzeugte Friedensaktivistin.