Kosten für Fütterung werden übernommen:
Großzügige Spende für Vogelpark Kirrlach
Waghäusel-Kirrlach. „Wir sind für jede Zuwendung dankbar. Denn wir können jeden Cent für den Erhalt des Vogelparks gut gebrauchen“, so äußert sich Natascha Ehringer als Sprecherin des Vogelschutzvereins, der die Anlage betreibt.
Nunmehr dürfen sich die Kirrlacher „Vogelparkfreunde“, die seit 1965 die Pflege und Betreuung der Tiere ehrenamtlich bestreiten, über eine überraschende Zuwendung freuen. Es sei äußerst schwierig, so ist immer wieder zu hören, die vielfältigen finanziellen Ausgaben zu stemmen.
Andreas Bohnstedt, der schon früher dem Verein geholfen und beispielsweise Stroh- und Heuspenden organisiert hat, setzte eine Idee in die Tat um. Mit der großzügigen Betreiberin der Corona-Teststation, Gonül Cankaya, vereinbarte er eine Hilfsaktion: Solange der Testcontainer vor dem „Netto“ (Ortausgang in Richtung Kronau) steht, übernimmt sie zur Hälfte die anfallenden Futterkosten, die andere Hälfte stellte er aus eigener Tasche bereit.
„Jeder, egal wer er ist oder heißt, egal in welcher Funktion darf jederzeit dem Vogelpark unterstützen. Jede Hilfe ist von jedem willkommen“, äußerten sich die Vogelpark-Vertreter. „Wer Möglichkeiten zur Hilfe sucht, ist herzlich zu einer Besichtigung eingeladen.“
Der Verein erhält ab dem 1. Februar bis auf weiteres 400 Euro monatlich zur Bestreitung der Futterkosten. So viel Geld wird im Durchschnitt monatlich für die Fütterung gebraucht. Manchmal auch etwas mehr.
Derzeit sind 165 Bewohner in den einzelnen „Wohnheimen“ auf dem Vogelparkgelände untergebracht. Früher waren es mehr Tiere, aber der aktuelle Bestand hat sich etwas reduziert.
Wie andere Tier- und Wildparks sorgt sich auch der Vogelpark Kirrlach wegen der Corona-Krise um seine weitere Zukunft. Wieder einmal musste er ihre Pforten für Besucher geschlossen. Damit fehlen Spendeneinnahmen. Der Einritt kostete nichts, dafür werfen meisten Besucher einen Geldbetrag in die Kasse. Immer wieder freut sich der Vogelpark über das Interesse an dem Fortbestand und Wohlergehen
Die meisten großen Tierparks werden von öffentlicher Hand betrieben und finanziert. Keine dieser Eirichtungen könnte sich ausschließlich mit den Einnahmen aus Eintrittsgeldern finanzieren.
Das Corona-Virus stellt alle Tierparks vor große Probleme. Wegen des Öffnungsverbots konnten sie lange Zeit nicht geöffnet werden. Denn trotz ausgebliebener Einnahmen sind die Ausgaben unvermindert weitergelaufen, etwa Personalkosten, Energiekosten, Futtermittel, Veterinärkosten, Steuern, Abgaben, Beiträge, Darlehenstilgungen usw.
„Wir müssen immer und zu jeder Zeit funktionieren und einen Mindestbetrieb aufrechterhalten. Das bedeutet, regelmäßig alle unsere Tiere zu füttern und gut zu versorgen, die Gehege sauber zu halten und die Sicherheit zu gewährleisten.“
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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