Stadtbibliothek Waghäusel
Kater Fritzi versteht auch Kerrlocher Dialekt
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ÖFFNUNGSZEITEN:
Dienstag: 10.00 - 15.00 Uhr
Mittwoch: 14.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 18.00 Uhr
Freitag: 10.00 - 15.00 Uhr
Samstag: 10.00 - 13.00 Uhr
VERANSTALTUNGSRÜCKBLICK
Mit den Augen und der Seele eines Katers gibt „Fritzi“ Einblicke in das Zusammenleben mit seiner zweibeinigen Familie. Aufgeschrieben und mittlerweile in zwei Büchern verfasst, wurden die Anekdoten von seinem „Frauchen“ Lou Hoffner. Auf Einladung der Waghäuseler Stadtbibliothek präsentierte sich im vollbesetzten Atrium des Rathauses am 15. November die bekannte Sängerin aus Kirrlach bei einer Lesung mit Musik als talentierte Autorin. Durch ihren frischen und authentischen Schreibstil wird die lesenswerte Lektüre auch zu einem Soziogramm über die „Hoffners“, einer in der Großen Kreisstadt tief verwurzelten Familie. „Er wohnt nicht bei uns, sondern wir bei ihm“, sagte sie über ihren Kater.
Beim Blick in das Innenleben wurde deutlich, dass Fritzi der lautlose Wortführer bei Lou und Gerhard Steinle ist. Dabei nennt Autorin auch „Ross und Reiter“. So erfahren die Anwesenden, dass Fritzi die benachbarte Schreinerei „vumm Spreißel“ gerne als Fluchtort vorzieht, wenn im Hause Hoffner mal „dicke Luft“ herrscht. In die Rolle der Lieblingstante des Hauskaters schlüpft Lous Schwester Eli, die bei Musik- oder Theatertourneen des Ehepaars die fürsorgliche Betreuung von Fritzi übernimmt. Dabei benutzt die Autorin auch Ausflüchte in die sprachliche Welt des breiten „Kerrlocher“ Dialekts. Das schafft Heimat und Identität, wobei offenbleibt, ob Kater Fritzi in der heimischen Mundart miaut. Verstehen tut er jedenfalls den Dialekt, wie die niedergeschriebenen Dialoge zwischen dem liebgewordenen Haustier und seinem Frauchen beweisen.
Im zweiten Teil der höchst unterhaltsamen fast zweistündigen Veranstaltung begeisterte die Künstlerin aus Waghäusel das Publikum mit einem gesanglichen Querschnitt bekannter Ohrwürmer aus der Welt des Schlagers. Der Aufforderung zum Mitsingen und Schunkeln folgten die Besucherinnen und Besucher. Auch zu den Liedern von Michael Holm. Über das erstmalige Kennenlernen der beiden Schlagerstars erzählt Lou Hoffner eine lustige Geschichte. Es war auf dem Flug nach Berlin, als die Kirrlacherin ihren Sitznachbarn ebenso neugierig wie zögerlich fragte, ob er wegen der Ähnlichkeit der Vater von Michael Holm sei. „Ich bin Michael Holm“, war die Antwort- Diese Begegnung wurde zugleich zum Beginn einer dauerhaften Freundschaft.
Legenden-Status hat Lou Hoffner 2003 durch ihren elften Platz beim Eurovision Song Contest in Riga mit dem Titel „Let´s Get Happy“ erhalten. Derzeit tourt die vielseitige Künstlerin mit dem Schauspieler Gedeon Burkhard („Kommissar Rex“) und der szenischen Lesung „Liebe, Lust & Hexenschuss“ durch die Republik. Und in diesem Jahr entdeckte sie ihr Talent zum Schreiben, wobei die Fritzi-Bücher eine liebenswerte Geschenkidee für das bevorstehende Weihnachtsfest sind. Zumal der Erlös aus dem Verkauf das Tierheim in Bruchsal erhalten wird.
Kurt Klumpp
Autor:Stadtbibliothek Waghäusel (Daniela Milbich) aus Waghäusel |
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