Musikalisches Feuerwerk entzündet:
Piccoletto-Konzert begeistert volle Pfarrkirche

Beim Auftritt | Foto: Urheber: W. Schmidhuber
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Waghäusel.
Piccoletto ins Deutsche übersetzt bedeutet „Kleiner Kerl“. Aber auch Kleine können ganz Großes leisten: wie der Wiesentaler Chor „Piccoletto“, der mit Verstärkung aus Nußloch in der vollbesetzten Pfarrkirche ein Chorfeuerwerk entzündete und eineinhalb Stunden abbrennen ließ. Die ganze Zeit loderte eine Begeisterung unter den Zuhörern, wie sie selten anzutreffen ist.
Dieser Erfolg lag nicht nur am erfahrenen Dirigenten Markus Zepp, an den etwa 65 leistungsstarken Akteuren und am vielversprechenden Programm mit der gelungenen Liedauswahl, sondern auch an der meisterhaften Form, wie die insgesamt 22 Songs und Instrumentalbeiträge geradezu zelebriert wurden.

Zu dem akustischen Angebot gehörte auch das optische Beiwerk an der Decke. Eine professionelle Light-Show verwandelte den Altarraum in ein Farbenkaleidoskop. Am Schluss - nach der Zugabe „Thank You for the Music“ - stand das Publikum in den Bänken und zollte den Mitwirkenden vernehmbar höchste Anerkennung.

Die Lieder mit ihren Inhalten waren treffend ausgesucht und dienten mitunter als Wegweiser, manchmal als Motivation, etwa „And so it goes“ von Billy Joel. Durchs Kirchenschiff erklang die geballte Kraft des Projektchors, der sich aus dem „Piccoletto“ und „2.0 Nußloch“ zusammensetzte. Zur musikalischen Bereicherung trug die vierköpfige Band von der Musikhochschule und Popakademie Mannheim bei.

„Wir wollen die Besucher mit einem Chorfeuerwerk und vielen Highlights aus Film, Rock und Pop unterhalten“, kündigte Thomas Stork an. Und er hielt Wort. Aus allen Genres gab es die schönsten Stücke zu genießen. Vielversprechend startete die Sängerschar mit dem namensgebenden Titel „The Rhythm of Life“ aus dem Broadway-Musical „Sweet Charity“ und legte einen Auftakt nach Maß vor.

Das äußerst breite Spektrum überraschte, etwa das „Adiemus“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins. Damit setzt er eine Kunstsprache ein, mit der die Stimmen des Chores wie ein weiteres Instrument verwendet werden und damit eine besondere musikalische Klangwelt zum Ausdruck kommt. In das Repertoire passte gut der poppige Beatles-Klassiker „Hey Jude“.
Wer genau hinhörte, vernahm das Einatmen des Publikums bei „Can't help falling in Love“, das 1961 speziell für Elvis Presley geschrieben wurde. Als musikalisches Bravourstück mit einer kraftvollen Botschaft präsentierte der Chor das Lied „A Million Dreams“. Es handelt von der Vision eines besseren Lebens, von Träumen, die ermutigen.

Weitere Delikatessen kamen hinzu, darunter „The Winner takes it all“ von ABBA. Dann brachte die legendäre Band Queen sich und Freddie Mercury in Erinnerung, als Wiesental das zu Herzen gehende „Bohemian Rhapsody“ oder „We will rock you“ und „Radio Gaga“ genießen durfte.

Allzu oft ist James Bond in der Pfarrkirche nicht gegenwärtig. Doch beim Konzert trat er mit „Skyfall“ in Erscheinung, dem emotionalen Titellied. Dort heißt es: „Komm, nimm meine Hand und wir stehen das gemeinsam durch.“ Viel Beifall gab es auch für die Solisten Thomas Stork, Carina Ripplinger und besonders Janina Zindl mit „Thank You for the Music“ zum würdigen Abschluss. Als Moderatoren überzeugten Thomas Stork und Angelina Keipl.

Dank übermittelt Piccoletto an die Sponsoren des Konzerts, so die Sparkasse, Volksbank, Globus, Malschenberger Stubb und Wiesentaler Mineralbrunnen.

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Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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