57 Prinzenpaare im Jubiläumsjahr erreicht:
Prunksitzung mit 19-teiligem Feuerwerk der guten Laune
Waghäusel-Kirrlach. Mit einer Schnapszahl hat die Kirrlacher Karnevals Gesellschaft zu tun. Sie feiert in diesem Jahre 6 mal 11 Jahre: ihre Erfolgsgeschichte seit 1958. Für echte Fastnachter ist die doppelte Ziffer ein Grund, sich etwas Besonderes einfallen zu lassen. Das war 2024 im Kirrlacher Stadtteil der Fall. Dort wurde eine noch prächtigere Prunksitzung als bisher geboten, an dessen Erfolg knapp 160 Akteure auf der Bühne Anteil hatten.
57 Prinzenpaare in 66 Jahren zeigen, dass der Kirrlacher Adel sorgenfreier agiert als mancher Prinz und manche Prinzessin in jahrhundertealten Monarchien. Die Untertanen bereiteten ihren Majestäten Vanessa I. und Marco III. bei ihrem Einzug in die volle Rheintalhalle einen begeisterten Empfang. Zu deren Entourage gehörten die „Kifas“, die „Magic Movers“ und die meisten Vorgänger-Prinzenpaare seit 1964.
Ein 19-teiliges Feuerwerk der guten Laune mit Knüllern, Knallern und Krachern erlebten die Gäste. Alle Gesangs-, Show- und Tanzgruppen boten - wie die Büttenredner -durchweg hochkarätige Beiträge. Das Ortsgeschehen zu glossieren kommt stets gut an. Kompetent in den Topthemen wie Friedhofszustand und Baustellenvielfalt erwiesen sich die „Rätschen“ vom Bauhof, Sven Herrwerth, Oliver Wirth und Eric Klemm, der auch als Sitzungspräsident beste Fastnachtsarbeit leistete.
Nichts schenkten sich Vater Marcus Köpp und Sohn Laurin bei ihren spannenden Meinungsverschiedenheiten in der Bütt. Dass „neumännisches Fastnachtsblut“ in ihren Adern fließt, bewiesen die Jungtalente Noah und Elias, die manches Geheimnis aus ihrem Elternhaus preisgaben.
Die überbordende Stimmung passte zum überwältigenden Jubiläum. Mehrmals strömten Besucher vor die Bühne, um dort mitzusingen, zu klatschen, zu tanzen. So zu den Darbietungen der Narrenzunft, der „Woghaislä Fudiggl“, der „KiKraGeler“ und der Tobbmaster-Fitch-Truppe, die allesamt die Gäste ruckzuck von den Stühlen hochrissen.
Einen jubiläumswürdigen Auftakt hatte Marie Gosslar mit ihrem Prolog eingeläutet. In Bestform präsentierten sich die Zwuggl mit ihrer großen Geburtstagstorte, die Wichtel, die Bobbe und die Spraddlgarde. Viel Beifall gab es für das umherwirbelnde Top-Tanzmariechen Emely Johann. Für einen in jeder Hinsicht glänzenden Auftritt sorgten die „Body Rockers“. Zur Feier gratulierte auch „Lou“ Andre Senger mit ihrem „Happy Birthday“ vom Grand Prix.
Topfit fegte das Männerballett über die Bühne, trotz seiner 4 mal 11 Jahre. Als finale Stimmungskanone feuerte Tim Steinel seine musikalischen Salven ab und forderte damit eine Zugabe nach der anderen heraus. Freudige Zustimmung fand die Ankündigung von Klemm, dass die diesjährige Spendeneinnahme bei „Herz ist Trumpf“ dem Kinder-Palliativteam zukomme. Eine weitere Überraschung: Zum Jubiläum hat die KiKaGe unter Federführung von Desiree Brühl und Christian Neumann ein 128-seitiges Festbuch mit einem Rückblick herausgegeben.
Zu den vielen (Ehren-)Gästen gehörten OB Thomas Deuschle, Bürgermeister Andreas Emmerich, Ex-Innenminister Heribert Rech und die Pfarrer Lukas Glocker und Peter Bretl (die eine gesangliche Spontaneinlage beisteuerten) sowie der weit angereiste Christian Breunig. Etliche Abordnungen befreundeter Faschingsvereine machten dem Jubilar ihre Aufwartung.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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