Senior Ludwig Becker ist vielfältig unterwegs:
Vereinsmeier in 30 Vereinen
Waghäusel. Einer der umtriebigsten Senioren in der Stadt Waghäusel ist sicherlich der 79-jährige Ludwig Becker. Ohne nachzudenken, kommt er auf 20 Mitgliedschaften in verschiedenen Vereinen und Verbänden. Listet er zuhause alles sorgfältig auf, erreicht er fast die Zahl 30. Ein echter Vereinsmeier – oder Vereinsbecker.
Im Laufe der Zeit hat er viele verantwortungsvolle Ämter bekleidet und an vorderer Stelle an erfolgreichen Entwicklungen mitgewirkt. Heute noch gehört er mehreren Vorstandschaften an. Und keine will ihren Ludwig als kompetenten Berater und ausgewiesenen Finanzfachmann missen.
Zu den derzeit bedeutendsten Aufgabenbereichen zählt der Vorsitz im Förderkreis Vogelpark, das Schatzmeisteramt im Förderverein Wallfahrtskirche Waghäusel und der Beirat im Vogelschutzverein. Großen Anteil hat er an der Neugestaltung der Wildvogelvoliere in der Vogelparkanlage, wofür er wunderschöne Tiere als neue Bewohner besorgte.
Verdientermaßen ist er Ehrenmitglied in etlichen Großvereinen. Mit Stolz erwähnt er, Mitgründer des Heimatvereins Kirrlach zu sein, in dem er sich als Schriftführer einbrachte. Sein Interesse galt auch der Freizeitgymnastik des Turnvereins. Als Leichtathlet, besonders als Sprinter auf 100 Meter und als Weitspringer, verbrachte er seine Freizeit beim TV.
Auch der NABU, der sich seit 121 Jahren für die Rettung der Natur einsetzt, führt ihn als Mitstreiter. Ludwig Becker übernimmt für den Naturschutzbund Deutschland, wann immer es erforderlich ist, Führungen durch die Wagbachniederung.
Beim FC Olympia war er 15 Jahre lang aktiver Fußballspieler und zehn Jahre lang Trainer im Einsatz, auch einige Jahre als Schiedsrichter mit Lizenz.
Seit einiger Zeit gehört der unruhige Senior zu den aktiven Vogelzüchtern im Bereich der Kanarien. 32 wunderschöne Vorzeigevögel nennt er sein Eigen, zehn hat er in Pension. Nunmehr besitzt der Tierliebhaber auch einen kleinen Hühnerhof mit einem Hahn und vier Hennen. „Mein Hauptinteresse gilt der Natur und Umwelt“, lautet sein Bekenntnis.
Nicht weniger interessiert ihn das Ortsgeschehen. So setzte er sich engagiert für den Erhalt einer Bankstelle im kleinsten Stadtteil Waghäusel, wo er wohnt, ein. Nicht jede kommunalpolitische Entscheidung findet sein Wohlwollen und Verständnis.
Vor genau 40 Jahren, 1981, machte sich Becker als Steuerberater selbstständig. Zuvor war er jahrelang Bankrevisor, absolvierte aber schon 1972 die schwierige Steuerberaterprüfung. „In dem bisherigen Berufsleben fand ich zu viele Bremsklötze vor“, begründet er seinen Schritt in die Freiheit eines Steuerberaters.
Seine erste Kanzlei eröffnete er im Wohnhaus im Ortsteil Waghäusel in der Kirrlacher Straße 8, dann zog er nach Kirrlach ins Elternhaus in die Oberdorfstraße 16.
1990 erfolgte ein weiterer platzbedingter Umzug in die Waghäuseler Straße 91. Seit Sommer 2001 ist das geräumige Büro in Räumlichkeiten über dem Hotel „Cristall“ in der Friedrich-Schott-Straße untergebracht. Dort arbeiten aktuell acht Frauen und Männer. Chefs sind Iris Kaiser, Beckers Tochter, und Thorsten Henk.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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