Restaurants begeistern die „Michelin“-Tester
Sterneregen über der Region
Gastronomie. Deutschlands kulinarischer Südwesten bleibt eine „Sternehochburg“: Trotz der schwierigen vergangenen Monate bestätigt die diesjährige Restaurantauswahl der „Guide Michelin“-Tester Vielfalt und hohes Niveau der Gastronomie. 73 Häuser gibt’s mit Stern im Ländle, 26 in Rheinland-Pfalz – bei bundesweit 310 Restaurants mit drei, zwei oder einem Stern (10/41/259).
Das Testen war im vergangenen Jahr zwar schwieriger, immerhin war nur in einem kleinen Teil des Jahres das Öffnen für Restaurants möglich, doch durch flexible Planung und dem zusätzlichen Einsatz internationaler Inspektoren konnte trotz der erschwerten Bedingungen mit bewährten Methoden und Qualitätsanspruch getestet werden. Den meisten Menschen wird im vergangenen Jahr klargeworden sein, wie wichtig Restaurantbesuche sind. „Sie sind für viele von uns ein wichtiges Stück Lebensqualität“, betont Ralf Flinkenflügel, Direktor des „Guide Michelin“ Deutschland. „Deshalb war es uns in diesem Jahr umso wichtiger, einen Guide zu veröffentlichen.“ Insofern ist der „Guide Michelin“ auch ein Bekenntnis in dieser Zeit für die Gastronomie.
Ausgezeichnet wurden das „Temporaire“, die „Schwarzwaldstube“ (3*), das „Restaurant Bareiss“ (3*), dazu das „Temporaire“, die „Köhlerstube“ (*) und „Schlossberg“ (*): Baiersbronn ist somit der kleinste Ort Deutschlands mit insgesamt acht Sternen! Das „Le Pavillon“ (2*) in Bad Peterstal-Griesbach, das „ammolite“ (2*) im Europapark Rust, „Le Jardin de France“ (*) in Baden-Baden, „Erbprinz (*) in Ettlingen, „Werners Restaurant“ (*) in Gernsbach, „sein“ (*) in Karlsruhe, „Raubs Landgasthof (*) in Kuppenheim, Berlins Krone (*) in Bad Teinach, „Schwitzer's am Park“ (*) in Waldbronn, „Zeit Geist“ (*) in Weingarten, „Zur Krone“ (*) in Neupotz.
Auch der „Bib‘ Gourmand“ erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, weil er Lesern Restaurants empfiehlt, die gute Küche zu moderaten Preisen anbieten – in diesem Jahr 327 Häuser, in denen Gäste ein komplettes Drei-Gänge-Menü für maximal 39 Euro bekommen. Mit dabei sind „Zum Goldenen Anker“ in Eggenstein-Leopoldshafen, „Lamm“ in Bad Herrenalb, „Lamm“ in Muggensturm, „Kamin- und Bauernstube“ in Bad Peterstal-Griesbach und „Talblick“ in Wildberg. Erfreulich sei besonders in dieser Zeit die Leidenschaft, mit der sich zahlreiche Gastronomen engagieren.
Ob Regionalität des Angebots, eigener Anbau, biologisch-ökologische Erzeugung der Produkte, Saisonalität der Gerichte, Abfall- und Ressourcenmanagement oder die Fähigkeit des Küchenchefs, Gäste und Team für diese Punkte zu sensibilisieren: Die Auszeichnung „Michelin Grüner Stern“, die in Deutschland 2020 neu eingeführt wurde, findet bei Gästen und Gastronomen immer stärkeren Zuspruch. Der „grüne Stern“ zeichnet das Engagement der Gastronomie für nachhaltiges Handeln aus. Beweis dafür sind die 35 Betriebe, die in diesem Jahr erstmalig mit dem „grünen Stern“ ausgezeichnet wurden – insgesamt nun 53 Betriebe. Mit dabei ist zum Beispiel auch das „erasmus“ in Karlsruhe.
Infos: Erhältlich im Buchhandel, www.guide.michelin.com
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.