Erlös vom Abi-Streich und Abi-Ball des Wilhelm-Erb-Gymnasiums Winnweiler
Abiturienten spenden für den Stationären Hospiz
Rockenhausen/Winnweiler. Der diesjährige Abi-Streich und Abi-Ball des Wilhelm-Erb-Gymnasiums Winnweiler stand unter dem Motto „Abi looking for freedom“. Und was liegt da näher, als eine Spende für einen guten Zweck zu „erwirtschaften“. Das gelang mit Bravour. Allein beim Abi-Streich waren schon über 500 Euro zusammenkommen, weil Schuldirektor Ralf Schäfer entführt worden war und wieder freigespielt werden musste.
1300 Euro für den Hospizdienst
„Das war ein Spaß“, erzählte Julianna Kauff. „Vor allem als der Direktor dann beim Abi-Ball auf der Bühne seinen Schnauzbart abrasiert bekam.“ Und so stieg das Spenden-Barometer von Mal zu Mal, bis die Vertreterinnen des Abi-Jahrgangs 2019 des Wilhelm-Erb-Gymnasiums Winnweiler kürzlich 1300 Euro an das Stationäre Hospiz Nordpfalz überreichen konnten. Voller Freude und Dankbarkeit wurde die Spende von Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr und Hospizleiterin Birgit Edinger entgegengenommen. „Schön, dass über eine solch lustige und originelle Aktion so viel Geld für unser Hospiz zusammenkam“, freute sich Martina Leib-Herr, die alle Teilnehmerinnen der Spendenübergabe einlud, sich auch weiterhin für das Hospiz zu engagieren. „Wir brauchen junge, sozial eingestellte Menschen in unserer Gesellschaft“ und „Tod geht uns alle an“.
Hospize sind wichtige Einrichtungen
„Wir haben das gern gemacht“, sagte Julianna Kauff, die in Kürze ihr Lehramtsstudium aufnehmen wird, „und haben selbst dazu beigetragen, den Betrag aufzurunden“. Es sei überaus wichtig, dass es soziale Einrichtungen der Altenhilfe sowie Hospize für schwer- und unheilbar kranke Menschen gebe. „Da das Hospiz in Rockenhausen dieses Jahr eingeweiht wurde, war es uns, auch durch die Presse, sehr präsent“, so Julianna Kauff. Sicher sei auch das förderlich für die Entscheidung gewesen, für das Hospiz zu spenden. „Die Öffentlichkeit spielt eine große Rolle“, sagte Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr. „Unser Hospiz wirbt mit offenen Türen. Wir schotten uns nicht ab, sondern wir sind mitten in der Gesellschaft. Nur so können wir wahrgenommen werden„. Und weiter: „Wir sind auf Spenden angewiesen, weil 5 Prozent des Tagessatzes bei laufendem Betrieb jährlich durch Spendenerlöse gedeckt werden müssen“, so die Direktorin. „Das ist im Gesetz so verankert.“
Schöne Erinnerungen bleiben
Für die Abiturienten des Abi-Jahrgangs 2019 des Wilhelm-Erb-Gymnasiums Winnweiler beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Viele studieren, manche in der Nähe, andere weiter weg. Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen an einen Abi-Streich mit Spaßfaktor, der überdies dazu führte, einen hohen Betrag für einen ernsten und guten Zweck einzusammeln. „Der Anblick unseres Direktors im Sträflingsanzug, wie er in die Sporthalle entführt wurde, wird uns allen sicher immer in Erinnerung bleiben“, so Julianna Kauff. „Der Höhepunkt des Streichs war die Bartrasur auf der Bühne. Wir haben alle so gelacht“.ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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